Deutsche Manroland mit 6.500 Mitarbeitern pleite

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Der weltweit drittgrößte Druckmaschinenbauer Manroland ist pleite. Das Unternehmen reichte am Freitag beim Amtsgericht in Augsburg Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit ein, wie das Gericht mitteilte. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Werner Schneider bestimmt.

Am frühen Nachmittag wurden die gut 6.500 Mitarbeiter in Augsburg, Offenbach und Plauen informiert. Am Umsatz gemessen, ist es die größte deutsche Firmenpleite seit Arcandor vor gut zwei Jahren. Mit dem 167 Jahre alten Unternehmen - einer der Wurzeln des Maschinenbauers MAN - war es nach einem Auftragseinbruch im Spätsommer rapide bergab gegangen. Bis vor wenigen Tagen hatte der Mehrheitseigentümer Allianz Capital Partners (ACP) auf einen neuen Investor gehofft, der aber laut Finanzkreisen unerwartet absprang. Mehr Geld wollten ACP und MAN nicht mehr nachschießen. "Die Lage in der Branche ist recht hoffnungslos", sagte ein Insider.

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