Trotz der Euro-Krise hat die deutsche Wirtschaft ihre Produktion im Juli überraschend hochgefahren. Die Unternehmen stellten 1,3 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Berliner Wirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einer stagnierenden Fertigung gerechnet. Im Juni hatte es nach revidierten Daten ein Minus von 0,4 Prozent gegeben. "Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe hat sich aktuell etwas belebt", konstatierte das Ministerium von Ressortchef Philipp Rösler (FDP). Die industrielle Erzeugung erweise sich trotz des schwierigen Umfeldes als "weiterhin robust".
Bereits am Vortag hatten die Auftragsdaten der Industrie für eine positive Überraschung gesorgt, da die Orders um 0,5 Prozent und damit stärker als erwartet zugelegt hatten. Die Industrie steigerte ihre Produktion im Juli um 1,7 Prozent und wurde dabei nur von der Baubranche überflügelt, wo die Fertigung um 1,9 Prozent stieg.
