Deutsches Konsumklima auf Vorkrisen-Niveau

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Der Aufschwung versetzt die deutschen Verbraucher in Hochstimmung. Im März wird das Konsumklima um 0,2 auf 8,5 Punkte zulegen, wie die Nürnberger Marktforscher von der GfK am Mittwoch prognostizierten. So gut war die Stimmung der Verbraucher seit Jänner 2007 nicht mehr. Wie damals vor der Finanzkrise sprühen die Verbraucher nun wieder vor Optimismus.

"Nach Einschätzung der Bundesbürger gewinnt die deutsche Wirtschaft weiter an Fahrt", erläuterte GfK-Experte Rolf Bürkl. Die Zuversicht zeigt sich auch in gestiegenen Einkommenserwartungen. Die Bereitschaft, sich Computer, Möbel oder etwa teure Kleidung zu leisten, ging allerdings im Februar leicht zurück. Doch fällt der Dämpfer kaum ins Gewicht, da sich das Barometer noch immer auf hohem Niveau bewegt.

Niedrige Zinsen, eine stabile Beschäftigungslage sowie steigende Einkommen sorgten derzeit dafür, dass die Konsumenten eher zu größeren Anschaffungen neigten, als das Geld gegen niedrige Zinsen auf die Bank zu tragen, meint Bürkl. Davon profitiere aber der klassische Einzelhandel in den Einkaufspassagen und Kaufhäusern eher wenig, wie das enttäuschende Weihnachtsgeschäft zeigt.

Die Bürger geben ihr Geld lieber für Dienstleistungen, Renovierungen und Wärmedämmung ihrer Häuser aus. Zudem sitzt den Deutschen das Geld im Urlaub und auf Reisen lockerer. Auch Investitionen in "Betongold", also Häuser und Wohnungen, liegen im Trend: "Der nach wie vor hohe Wert an Baugenehmigungen lässt den Schluss zu, dass dies auch in den kommenden Monaten so bleiben wird", sagt Bürkl voraus.

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