IVA rät phion-Anlegern zur Annahme des Angebots

Teilen

Der Interessenverband für Anleger (IVA) empfiehlt den Aktionären des Tiroler Software-Anbieters phion, das von 12 auf 16 Euro verbesserte Übernahmeangebot des US-Unternehmens Barracuda anzunehmen, "weil die Pro-Argumente überwiegen und stärker ins Gewicht fallen".

Für die Annahme des Angebots spreche unter anderem, dass der Preis von 16 Euro je Aktie um 140 Prozent über dem Durchschnittskurs der letzten 3 Monate (6,71 Euro) bzw. um mehr als 80 Prozent über dem Durchschnittkurs der letzten 12 Monate (8,80 Euro) liege. Der Buchwert der Aktie zum 30. Juni 2009 liege bei 15 Euro. Bei einer Stand-alone-Lösung sei kurzfristig mit weiteren Verlusten und deutlich niedrigeren Kursen zu rechnen.

Ein Squeeze-Out sei wegen des geringen Streubesitzes (unter 200.000 Stück) sehr wahrscheinlich. Angesichts der ungünstigen Zahlen der Vergangenheit wird es nach Einschätzung des IVA "mühsam und langwierig" sein, einen signifikant höheren Abfindungspreis durchzusetzen.

Als Argumente gegen die Annahme heißt es, "der aus heutiger Sicht zu hohe Emissionskurs von 42 Euro stellt eine psychologische Barriere dar." Zudem sei die Produkt-/Leistungspalette langfristig interessant.

Die auch für Wiener Verhältnisse geringe Anzahl von 800.000 Stück Aktien wurde vor 3 Jahren an der Börse eingeführt worden. Die Produkte von phion seien international konkurrenzfähig, für den Erfolg sei aber eine Partnerschaft essenziell, da die liquiden Mittel von 4,7 Mio. Euro per Ende Juni für die Durchsetzung einer internationalen Marktpräsenz bei einer Stand-alone-Lösung wahrscheinlich nicht ausreichten. Die Annahmefrist für das Barracuda-Angebot endet am 25.9. um 18.30 Uhr.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.