Der weltweite Datenverkehr in den Mobilfunknetzen hat im Dezember 2009 erstmals das Volumen von Sprachübertragungen übertroffen. Dies gab Ericsson heute auf der CTIA Wireless 2010 Convention bekannt.
Die Ergebnisse basieren auf Messungen, die Ericsson in Mobilfunknetzen weltweit durchgeführt hat. Der Wechsel des dominierenden Verkehrsanteils ist bei etwa 140.000 Terabytes monatlich im Sprach- und Datenbereich aufgetreten. Im selben Zeitraum hat zudem der gesamte Durchsatz in den 3G-Netzen jenen der 2G-Netze überstiegen.
Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass der Datenverkehr innerhalb der letzten 2 Jahre weltweit um jeweils 280 % gestiegen ist. Für die nächsten 5 Jahre wird jährlich jeweils eine weitere Verdoppelung erwartet. Ursache dieses Anstiegs ist, dass immer mehr Endgeräte wie Smartphones und mobile Computer eingesetzt werden. Der entsprechend zunehmende Datenverkehr trägt dazu bei, die Einnahmen der Netzbetreiber zu steigern.
"Es ist ein wichtiger Meilenstein, dass etwa 400 Mio. mobile Breitbandnutzer mittlerweile ein höheres Verkehrsvolumen als die Telefonate der weltweit 4,6 Mrd. Mobilfunkteilnehmer verursachen“, stellte Hans Vestberg, CEO von Ericsson, auf seiner Rede in Las Vegas heraus. "Unsere Erwartung, dass die Möglichkeit, jederzeit und überall mobile Breitbanddienste nutzen zu können, das Wachstum des mobilen Datenverkehrs vorantreibt, wurde nun bestätigt.”
Die mobile Online-Nutzung von Social Networks und der Einsatz von Notebooks bzw. PCs machen aktuell einen großen Anteil am mobilen Datenverkehr aus. So bieten etwa über 200 Mobilfunknetzbetreiber in 60 Ländern mobile Facebook-Lösungen an, die mittlerweile über 100 Mio. Menschen aktiv über ihre mobilen Endgeräte nutzen.
Bestätigt wird diese Beobachtung durch die jüngste Ericsson-Verbraucherstudie. Danach wollen 80 % der mobilen Breitbandnutzer jederzeit und überall online gehen. Mobiles Breitband ist längst Teil ihres Alltags geworden. Befragt wurden 4.580 Verbraucher in sechs entwickelten Märkten. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass der mobile Datenverkehr steigt und dass die mobile Breitbandverbindung genauso persönlich wie das Mobiltelefon genutzt wird. 80 % der Teilnehmer erklärten, dass sie ihr Notebook mit niemandem teilen würden. Für 65 % gilt dies auch für die mobile Breitbandverbindung.
Dieses neue Verbraucherverhalten macht es nötig, Mobilfunknetze gleichermaßen für die Sprach- wie Datennutzung auszulegen. Hierzu ist eine Netzmodernisierung sowie der Einsatz von All-IP-Technologien und neuen Support-Systemen erforderlich. Auf diesen Feldern ist Ericsson gut aufgestellt, um Netzbetreibern zu helfen, von diesen neuen Geschäftschancen zu profitieren.