Die Inflation trifft jetzt auch den Mobilfunk. Eine Indexanpassung von 4,23 Prozent dürfte zahlreiche Handy- und Internetverträge im Schnitt um gut einen Euro im Monat verteuern.
Derzeit sind die Mobilfunkbetreiber dazu berechtigt die Grundgebühr von rund der Hälfte – konkret 336 von 794 verfügbaren – Mobilfunk- und Internettarifen zu erhöhen.
Wertsicherung
Basis dafür ist die sogenannte "Wertsicherung", informiert die Preisvergleichsplattform tarife.at. "Mit der jüngsten Preisanpassung von 4,23 Prozent werden die betroffenen Tarife im Schnitt um monatlich 1,09 Euro teurer. Bei einem Spitzentarif mit einer Grundgebühr von 65 Euro sogar um 2,75 Euro bzw. knapp 33 Euro im Jahr", rechnet tarife.at-Geschäftsführer Maximilian Schirmer vor.
Einmal jährlich
Zum Hintergrund: Die Wertsicherung berechtigt die Mobilfunkanbieter seit 2012 einmal jährlich zur Anpassung der Grundgebühr an den Verbraucherpreisindex (VPI) der Statistik Austria des Vorjahres. Davon ist nur die monatliche Grundgebühr betroffen, nicht aber die laufenden Verbindungsentgelte.
Hinweis auf Rechnung
"Diese Teuerung ist in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Entgeltbestimmungen festgehalten und sieht kein außerordentliches Kündigungsrecht vor. Sollte es zu einer Teuerung kommen, erfährt man das als Kunde in der Regel im Vormonat über einen Hinweis auf der Rechnung", so Schirmer.
Einzelne Betreiber, wie etwa HoT oder educom, würden aber eine Indexanpassung von vornherein ausschließen. "Bei allen anderen sind davon aber zumindest Wertkarten, Optionen, Zusatzpakete und die Servicepauschale ausgenommen", so der tarife.at-Chef.
Such-Option
Wer sich die Suche quer durch sämtliche AGB ersparen möchte findet auf tarife.at Abhilfe: Das Vergleichsportal schließt ab sofort die Option ein, die Tarife mit Wertsicherung übersichtlich rausfiltert. Dazu wählt man im jeweiligen Tarifvergleich unter tarife.at links in der Rubrik „Ausschluss Zusatzkosten“ die Option aus und erhält prompt die Liste aller potenziellen Tarife ohne Wertsicherung.