Stimmung in deutscher IT-Branche hellt sich auf

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Ein Jahr nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman hellt sich die Stimmung in der deutschen Informations- und Telekom-Branche spürbar auf. Der Präsident des Branchenverbands Bitkom, August-Wilhelm Scheer, erklärte: "Vieles deutet darauf hin, dass wir im ITK-Sektor die Krise weitgehend hinter uns haben."

Erstmals habe der Bitkom-Index wieder einen Sprung nach oben gemacht und sei im dritten Quartal um 18 Punkte gestiegen. 40 Prozent der Unternehmen rechneten für 2009 mit steigenden Umsätzen, sagte Scheer.

Trotz der positiven Aussichten hätten viele Unternehmen infolge der Krise Schwierigkeiten bei der Finanzierung, beklagte der Präsident. 35 Prozent berichteten, dass Banken restriktiver Kredite vergeben oder die Refinanzierung auf den Kapitalmärkten schwieriger wird. "Wir fordern das Bankensystem auf, Hightech-Firmen besser mit Krediten zu versorgen", sagte Scheer.

Basis seiner Angaben ist eine repräsentative Umfrage unter 301 Unternehmen der ITK-Branche zur Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das Bitkom-Branchenbarometer. "Die Hightech-Industrie hat sich in einem schwierigen Umfeld sehr gut behauptet und blickt mit Optimismus in die Zukunft", sagte Scheer. "Viel hängt jetzt davon ab, wie das wichtige Jahresendgeschäft läuft."

Mit einer generellen Trendwende, also mit einem deutlichen Anziehen der Nachfrage, rechnen laut Branchenverband fast drei Viertel der Unternehmen (72 %) im Laufe des Jahres 2010, die Hälfte davon im ersten Halbjahr. Immerhin 17 % erwarten schon im Jahr 2009 ein starkes Nachfrageplus. Nur 9 % meinen, dass der Nachfrageschub erst 2011 kommt.

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