T-Mobile Austria mit stabilem Ergebnis 2009

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T-Mobile Austria hat sich im Krisenjahr 2009 nahezu stabil gehalten. Der Umsatz gab um 4,3 Prozent auf 1,038 Mrd. Euro nach, rund ein Drittel machte der Umsatz der Tochter tele.ring aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab um 0,7 Prozent auf 283 Mio. Euro nach. Die Ebitda-Marge erhöhte sich von 26,3 auf 27,3 Prozent.

Die Kundenzahl stieg um 1,3 Prozent auf 3,446 Millionen, der Datenumsatz legte um 61 Prozent zu. Der durchschnittliche Kundenumsatz sank von 27 auf 24 Euro je Monat, konnte aber zuletzt konstant gehalten werden. 60 Prozent der Kunden entscheiden sich mittlerweile für ein Smartphone, teilte der zweitgrößte österreichische Mobilfunker bei der Jahrespressekonferenz mit.

Die Mitarbeiterzahl blieb mit 1.400 nahezu gleich, in Vertrieb und Kundenbetreuung gab es aber einen leichten Abbau. Heuer will T-Mobile-Austria-Chef Robert Chvatal die Beschäftigtenzahl konstant halten. Das Angebot an Handys mit dem Google-Betriebssystem Android soll ausgebaut werden. Nach wie vor sehr gut laufe das Geschäft mit dem Apple iPhone, mittlerweile habe man 150.000 Nutzer (auf Android-Handys vertrauten 20.000 Kunden). Einer kolportierten Vereinigung mit dem drittgrößten Anbieter Orange erteilte Chvatal eine Absage, hier gebe es momentan keine Gespräche. Ebenso dementierte er Gerüchte, wonach er zu Jahresende zu T-Mobile Tschechien wechseln könnte.

Striktes Kostenmanagement

2009 wurde durch "striktes Kostenmanagement im wesentlichen bei den Gemeinkosten sowie durch Einsparungen bei den Kundenbindungskosten eine vollständige Kompensation der negativen Effekte aus den im Jahresvergleich geringeren Umsätzen" erreicht, heißt es im Geschäftsbericht der Konzernmutter Deutsche Telekom. Leicht werde es auch heuer nicht werden. "Wir erwarten, dass auch 2010 ein herausforderndes Jahr wird. Ziel ist es, Marktführer für vernetztes Leben und Arbeiten zu werden", so Chvatal. Gefordert sei die Telekom-Regulierungsbehörde, die derzeit die Betriebe behindere. Ohne die regulatorischen Eingriffe hätte das Unternehmen beim Umsatz zugelegt "und nur wenn wir Geld verdienen, können wir auch investieren", betonte Chvatal.

Im Vorjahr wurden 100 Mio. Euro in Österreich investiert, heuer soll die Summe in etwa gleich groß sein. Wobei ein Glasfaserausbau in dünn besiedelten ländlichen Regionen reine Utopie sei, dies wäre viel zu teuer, erteilte Chvatal entsprechenden politischen Aussagen für einen flächendeckenden Glasfaserausbau eine Absage. Er warnte davor, hier die teilstaatliche Telekom Austria zu subventionieren. "Das wäre eine Re-Monopolisierung mit Steuergeld", betonte der T-Mobile-Boss.

T-Mobile hatte bei der weltgrößten Mobilfunkmesse "mobile world congress" bereits einen Feldversuch der nächste Mobilfunkgeneration LTE ("Long Term Evolution") präsentiert, mit der Datenpakete in atemberaubender Geschwindigkeit zwischen Innsbruck, Bonn (Sitz der Deutschen Telekom) und der Messestadt Barcelona hin und her geschickt wurden.

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