Entspannung in der Möbelindustrie bahnt sich an

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Aus der Befragung der Unternehmen der österreichischen Möbelindustrie durch das WIFO im Juli kann man im 3. Quartal 2009 eine gewisse Entspannung der in letzter Zeit sehr kritischen Branchensituation ablesen. Die Auswertung beruht auf 31 befragten Unternehmen.

Die Produktion befand sich im ersten Halbjahr 2009 auf sehr niedrigem Niveau. Laut Statistik Austria lag der Produktionsrückgang im 1. Quartal 2009 bei 13,6 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Aktuell berichten, so das WIFO, einige Unternehmen von einem deutlichen Ansteigen der Produktion. Allerdings sind jene Unternehmen, die noch immer mit einer rückläufigen Produktion zu kämpfen haben, weiterhin in der Überzahl und erwarten für das kommende Quartal einen weiteren Rückgang in der jetzigen Größenordnung.

Rückgänge im Außenhandel bereits im 1. Quartal 2009

Besonders die vergangenen drei Quartale wurden als außerordentlich schlecht bewertet. Im 1. Quartal 2009 gab es einen Exportrückgang von -10,6 %. Davon waren alle Teilbranchen (Büromöbel -3,8 %, Ladenmöbel -12,8 %, Wohnmöbel -3,6 %, Matratzen und Sprungrahmen -5,4 %) betroffen. Nur die Küchenmöbelhersteller verzeichneten ein Exportplus von +7,1 %.

Auch Deutschland, der wichtigste Exportmarkt, lag mit 133 Mio. Euro um 13,9 % unter dem Vorjahresniveau. Die stärksten Rückgänge gab es hier bei den Sitzmöbeln (-32,3 %) und Büromöbeln (-19,8 %). Positiv hingegen die Exportvolumen bei Küchenmöbel (+4,5 %), Wohnmöbel (+0,8 %) und Matratzen(+0,4 %).

Es wurden aber auch im selben Zeitraum insgesamt weniger Möbel importiert (-6,2 %), mit Ausnahme der Küchenmöbelbranche (+5,5 %). Am stärksten ist der Rückgang bei Sitzmöbeln mit -13,7 % zu bewerten, gefolgt von Büromöbel -8,2 %. Vergleichsweise niedrig dazu ist der Importrückgang bei Wohnmöbeln um -0,4 %.

Möbelhersteller rechnen mit Verbesserungen der künftigen Geschäftslage

Laut WIFO sind die Verkaufspreise im 2. Quartal deutlich gefallen. Jedoch rechnet ein Großteil der befragten Unternehmen mit einem leichten Preisanstieg für die kommenden Monate. Nach den vergangenen drei Quartalen mit besonders schlechten Rahmenbedingungen wird die künftige Geschäftslage in der Möbelbranche weitaus besser gesehen.

Der Mitarbeiterstand hat sich stabilisiert, ein weiterer Abbau von Beschäftigten ist nach derzeitigem Stand nicht geplant, auch wenn die Kapazitäten mit etwa 79 Prozent Auslastung noch immer viel zu gering sind als im langjährigen Durchschnitt.

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