EU-Kommission genehmigt Staatshilfen für Dexia

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Die EU-Kommission hat die milliardenschwere Rettung der franko-belgischen Bank Dexia durchgewunken. Das Vorhaben, weiterhin mit einigen Bereichen auf dem Markt präsent zu sein, sei "wirklich gerechtfertigt", teilte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia mit. Es gehe nicht darum, ein fehlgeschlagenes Geschäftsmodell künstlich am Leben zu erhalten.

Die Regierungen in Belgien und Frankreich hatten sich Anfang November darauf verständigt, zusätzliche 5,5 Mrd. Euro in das Institut zu pumpen. In der Folge wird der ehemals weltgrößte Kommunalfinanzierer nahezu komplett verstaatlicht und damit eine umgehende Abwicklung verhindert. Diese hätte nach Einschätzung einiger Experten Auswirkungen haben können wie die Pleite der US-Bank Lehman Brothers. Vergangene Woche hatten die Dexia-Anteilseigner akzeptiert, dass Belgien und Frankreich fast 96 Prozent an der Gruppe halten werden.

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Bereits im Oktober 2011 hatte Belgien für vier Milliarden Euro das Privatkundengeschäft der Bank übernommen, das nun Belfius heißt. Dies war bereits das zweite Mal, dass das Geldhaus gerettet werden musste. In Frankreich wird das Dexia-Kreditgeschäft mit der Banque Postale und der staatlichen Caisse des Depots (CDC) zu einem neuen Institut vereint.

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