Die EU-Kommission nimmt den russischen Energiekonzern Gazprom wegen dessen Marktmacht in Osteuropa stärker unter die Lupe. Derzeit werde eine Mitteilung mit den Beschwerdepunkten gegen das Staatsunternehmen vorbereitet, sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.
Es sei aber noch zu früh, um die nächsten Schritte vorherzusagen. Die Kommission kann den russischen Konzern mit einer Strafe von bis zu 15 Milliarden Dollar (11 Mrd. Euro) belegen.
Das Verfahren war vor über einem Jahr eröffnet worden, nachdem in Osteuropa mehrere Büros des Monopolisten bei Gas-Exporten durchsucht worden waren. Die Behörde prüft, ob das russische Unternehmen Gas-Lieferungen zwischen den EU-Ländern behindert hat. Auch die Kopplung des Gaspreises an den Ölpreis durch Gazprom steht auf dem Prüfstand.