Europas Börsen mit Verlusten, Verschärfung der Ukraine-Krise

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Eine plötzliche Verschärfung der Ukraine-Krise hat die europäischen Aktienmärkte kurz von dem Wochenende ins Minus gedrückt. Der Euro-Stoxx-50-Index ging am Freitag 0,81 Prozent tiefer bei 3.033,52 Punkten aus dem Handel.

Ein Händler sagte: "Die politische Unsicherheit ist plötzlich zurück. Meldungen über militärische Aktivitäten in der Ukraine haben den Börsen weltweit einen ordentlichen Nackenschlag verpasst." Berichten zufolge hat die Ukraine einen bewaffneten Konvoi Russlands angegriffen und teilweise zerstört. Gerade vor dem Wochenende wolle niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden, sagte er. Deshalb hätten sich einige Anleger noch schnell aus Aktien zurückgezogen. Bis zum Nachmittag hatten sich die Börsen weiter erholt. Börsianer verwiesen auf Hoffnungen auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der weltweit wichtigsten Notenbanken.

Vor allem Autowerte gerieten vor dem Wochenende unter Druck: Der europäische Branchenindex Stoxx-600-Index Autos & Parts stellte mit minus 1,74 Prozent den schwächsten Sektor. Die deutschen Autowerte Daimler und BMW verloren besonders deutlich. T

Gegen den schwächeren Markttrend stemmten sich vor allem die Einzelhandelswerte: der Branchenindex Stoxx 600 Retail führte mit einem Plus von 0,31 Prozent die europäische Sektorübersicht an. In London zählten die Papiere der Supermarktketten Morrison Supermarkets (+1,41%) und Tesco (+1,14%) zu den besten Werten. Die Branche rückte laut Händlern unter anderem wegen der Zahlenvorlagen von US-Wettbewerbern in den Blick.

Aber auch beim schwedischen Bekleidungshändler Hennes & Mauritz (H&M) sorgte der Umsatzanstieg im Juli für ein Kursplus von 0,66 Prozent. Die Aktien von Electrolux zogen um 0,81 Prozent an, nachdem der Haushaltsgeräte-Hersteller sein Interesse an den Aktivitäten von General Electric (GE) geäußert hatte, die der US-Mischkonzern verkaufen will.

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