Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag mit moderaten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 legte 8,56 Einheiten oder 0,27 Prozent auf 3.144,53 Zähler zu.
Die EZB hat bei ihrer Ratssitzung beschlossen, den Leitzins bei 0,25 Prozent zu behalten. Eine Mehrheit der Ökonomen hatte keine Veränderung erwartet. Die Aktienmärkte zeigten sich dementsprechend unbeeindruckt. Während der Rede von EZB-Präsident Mario Draghi zeigten sich einige Indizes kurzzeitig schwächer, der DAX drehte sogar vorübergehend ins Minus. Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung in nächster Zeit hätten sich durch die Rede zerstreut, meinte ein Marktbeobachter.
Weiter im Fokus blieb die Entwicklung in der Ukraine. Im Zuge der Krim-Krise hat US-Präsident Barack Obama zuletzt Sanktionen angeordnet.
Auftrieb für die europäischen Aktienmärkte kam hingegen von Daten zur deutschen Industrie. Die Auftragseingänge sind im Jänner deutlicher gestiegen als erwartet. Im Späthandel veröffentlichte US-Konjunkturdaten fielen hingegen gemischt aus.
Daneben bewegten vor allem Zahlenvorlagen. Mit deutlichem Abstand an der Spitze des Euro-Stoxx-50 gingen Orange aus dem Handel. Die Papiere der französischen Telefongesellschaft legten nach der Veröffentlichung von Jahreszahlen deutliche 10,53 Prozent auf 10,13 Euro zu. Der Ausblick für das operative Ergebnis des laufenden Jahres übertraf die Analystenerwartungen und überlagerte damit eine Dividendenkürzung.