Die Leitbörsen in Europa zeigten sich am Donnerstagvormittag kaum verändert. Der Euro-Stoxx-50 notierte it einem Minus von 0,01 Prozent bei 3.251,95 Punkten. Der DAX in Frankfurt stand bei 9.867,71 Punkten und damit prozentuell kaum verändert. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minimalen Abschlägen von 0,01 Prozent auf 6.733,02 Punkten.
Gute Vorgaben aus den USA und Asien stützten zunächst die Kurse, allerdings blieben nach wie vor Krisenherde wie der Irak und die Ukraine im Fokus der Anleger, hieß es. Derzeit dominiert Zurückhaltung, denn am Nachmittag rücken schließlich Konjunkturdaten aus den USA ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Dort werden die persönlichen Einkommen und Ausgaben sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Anleger erwarten sich davon wie gewohnt Aufschluss über die weitere Vorgangsweise der US-Notenbank Fed bezüglich ihrer Niedrigzinspolitik. Angesichts der Konsensschätzungen sehen Analysten der Helaba der Fed aber langfristig ein Argument für ein Festhalten an der lockeren Geldpolitik abhandenkommen.
Bei den Einzelwerten sorgten Fusionsgerüchte für Kurssprünge bei dem in der Schweiz börsennotierten steirischen Mikroelektronik- und Halbleiterhersteller ams sowie beim deutsch-britischen Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor. Die beiden Unternehmen sprechen über einen rund 3 Mrd. Euro schweren Zusammenschluss und bestätigten heute vorbereitende Gespräche in einem sehr frühen Stadium diesbezüglich. Aktien von ams notierten am Vormittag mit plus 4,74 Prozent, Dialog Semiconductor standen mit rund 4 Prozent im Plus.
Aktien von Barclays verloren 5,21 Prozent. Die britische Bank sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, Kunden beim Aktienhandel hinters Licht geführt zu haben. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York kündigte am Mittwoch eine Klage an. Eric Schneiderman sprach von "systematischem Betrug und Täuschung". Die Bank äußerte sich zunächst nicht.