Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag nach den Beschlüssen des EU-Gipfels mit kräftigen Aufschlägen eröffnet. Der Euro-Stoxx-50 legte um 2,65 Prozent auf 2.214,82 Punkte zu.
Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone haben sich darauf geeinigt, den großen Krisenländern Spanien und Italien unter die Arme zu greifen. Geplant ist offensichtlich, dass beide Länder auch ohne konkrete Auflagen auf die Rettungsfonds EFSF und ESM zugreifen dürfen. Darüber hinaus sollen die Finanzhilfen entgegen ursprünglicher Planungen nicht bevorzugt zu den Forderungen privater Gläubiger behandelt werden. Außerdem sollen künftig nicht nur Staaten, sondern auch Banken direkt auf die Rettungsfonds zugreifen können, sobald eine gemeinsame Bankenaufsicht installiert ist.
Vor allem spanische und italienische Bankenwerte konnten von den Einigungen profitieren. BBVA setzten sich mit einem Plus von 5,93 Prozent an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Dahinter befestigten sich Intesa Sanpaolo um 4,99 Prozent.