Euro-Stoxx-50 mit plus 0,14 Prozent - Inflation im Euroraum steigt auf Rekordhoch - Valneva-Aktien nach positiven Studienergebnissen mit Kurssprung
Die europäischen Leitbörsen lagen am Donnerstagnachmittag weiterhin überwiegend knapp in der Gewinnzone. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 14.30 Uhr mit einem Plus von 0,14 Prozent bei 4.274,35 Punkten. Der DAX in Frankfurt gewann unterdessen leichte 0,13 Prozent auf 15.830,40 Einheiten. In London gab der FTSE-100 hingegen um 0,16 Prozent nach auf 7.577,65 Punkte.
Laut Marktteilnehmern sei die Stimmung an den Märkten aufgrund mehrerer Risikofaktoren etwas gedämpft. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets nennt dabei die bevorstehende Zinswende in den USA, der schwelende Ukraine-Konflikt und die weiter steigende Inflation.
Wie heutige Daten zeigen, bleibt letztere weiterhin deutlich auf dem Vormarsch. Bereits vor Börsenstart war bekannt geworden, dass die Erzeugerpreise in Deutschland im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat um satte 24,1 Prozent und damit so stark wie noch nie anstiegen. Im Euroraum ist zudem die Inflation Ende 2021 auf einen Rekordwert gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Preissteigerungsrate im Dezember bei 5 Prozent.
An der Pariser Börse standen die Aktien des österreichisch-französischen Biotechnologie-Konzerns Valneva zuletzt bei satten Zugewinnen von rund 23 Prozent. Positive Studienergebnisse zu dem Corona-Impfstoff des Konzerns ließen die Papiere in die Höhe schießen. Laut einer Mitteilung vom Mittwochabend zeigen Ergebnisse einer Laborstudie, dass das Vakzin auch die Omikron-Variante neutralisiere.
Im Eurozonen-Leitindex waren weiterhin die Automobilwerte wenig gesucht. Daimler verloren zuletzt 2,8 Prozent. Daneben gaben auch die Anteile der Ölbranche etwas nach - Total verloren zuletzt 2,1 Prozent. Zu den größten Verlierern im Euro-Stoxx-50 zählten auch die Titel von Philips mit minus 1,8 Prozent. Hintergrund war eine skeptische Studie von Jefferies. Das Analysehaus hatte Philips von "Buy" auf "Hold" abgestuft.
Die Anteile des französischen Medienkonzerns Vivendi gewannen an der Pariser Euronext hingegen 1,3 Prozent. Hierbei half wiederum ein positiver Analystenkommentar von Goldman Sachs. Die Wertpapierexperten der US-Großbank empfehlen die Vivendi-Titel zum Kauf.