Europas Leitbörsen schließen deutlich tiefer

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Die zunehmende Unsicherheit angesichts der Spekulationen rund um ein vorzeitiges Ende der US-Anleihekäufe hat die europäischen Leitbörsen am Donnerstag einheitlich weit ins Minus gedrückt. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich deutlich um 60,59 Einheiten oder 2,29 Prozent auf 2.579,76 Zähler.

Analysten und Anleger rätseln nach der Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls von der US-Notenbank, ob es zu einer Stotterbremsung oder gar einem plötzlichen Stopp kommt, hieß es aus dem Handel. Zur weltweiten Verunsicherung der Anleger trugen auch Warnungen der chinesischen Regierung vor einer Überhitzung am Immobilienmarkt bei, hieß es weiter.

Am Vormittag sorgten zudem enttäuschende Konjunkturindikatoren aus der Eurozone für zusätzliche Belastung. Die Eurozone hat auf ihrem Weg aus der Rezession einen kräftigen Rückschlag erlitten. Die US-Konjunkturagenda wurde am Nachmittag vom Philly-Fed-Index, Daten zum Häusermarkt und den Frühindikatoren bestimmt.

In einem europäischen Branchenvergleich zeigten sich Banken- und Versicherungswerte besonders schwach. BNP Paribas verloren beträchtlich um 4,55 Prozent auf 42,50 Euro. Axa schlossen um 3,14 Prozent auf 13,27 Euro tiefer. Der französische Versicherer hat den Gewinn im vergangenen Jahr nicht ausbauen können. Einziger Gewinner im Euro-Stoxx-50 waren weiterhin Schneider Electric mit plus 2,31 Prozent. Der französische Elektronikkonzern hat im vergangenen Jahr trotz des teils kräftigen konjunkturellen Gegenwinds seinen Gewinn etwas stärker gesteigert als gedacht. Der Überschuss kletterte um drei Prozent auf 1,84 Milliarden Euro.

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