EVN droht in Bulgarien nun hohe Geldstrafe

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Im Streit zwischen dem bulgarischen Energieregulator und den ausländischen Stromversorgern EVN, CEZ und Energo-Pro zeichnet sich nun eine Wende ab: Statt eines Entzugs ihrer Betriebslizenzen würden den Stromgesellschaften nun hohe Geldstrafen drohen, schreibt die bulgarische Tageszeitung "Kapital". Eine endgültige Entscheidung sei aber nicht vor den EU-Wahlen am 25. Mai zu erwarten.

In dem Streit geht es darum, dass die niederösterreichische EVN sowie ihre tschechischen Mitbewerber CEZ und Energo-Pro dem bulgarischen Staat insgesamt rund 215 Mio. Euro für die Subventionierung von Ökostrom vorgestreckt, dieses Geld bisher aber nicht rückerstattet bekommen haben. Sie weigern sich daher ihrerseits, ihre Schulden beim staatlichen Stromkonzern NEK in Höhe von 178 Mio. Euro zu begleichen.

Der staatliche Energieregulator drohte den ausländischen Unternehmen daher mit dem Entzug ihrer Betriebslizenzen - doch es scheint nun doch nicht so heiß gegessen zu werden wie gekocht.

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Unterdessen sehen sich die drei Stromversorger auch mit dem Vorwurf seitens der bulgarischen Wettbewerbsbehörde konfrontiert, sie hätten ihre Monopolstellung missbraucht. Sie hätten von Kabel-TV- und Internet-Anbietern zu viel für die Benützung ihrer Strommasten verlangt, so der Vorwurf. Die Stromversorger haben nun 30 Tage Zeit für eine Stellungnahme.

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