Wegen Preisänderungen in Bulgarien, Mazedonien. Abschreibungen schlagen sich im EBIT mit 260,9 Mio. Euro nieder.
Der börsennotierte niederösterreichische Versorger EVN hat heute eine Gewinnwarnung ausgegeben: Für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 wird wegen Preisänderungen durch die Regulierungsbehörden in Bulgarien und Mazedonien ein Konzernverlust erwartet, teilte die EVN ad hoc mit. Bisher war man von einem Gewinn über dem Vorjahresniveau (115 Mio. Euro) ausgegangen.
Als Ergebnis der Tarifentscheidungen der Behörden in Verbindung mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation und dem Ausblick hätten die mittelfristigen Erwartungen die Geschäftstätigkeit der EVN-Gruppe betreffend Bulgarien und Mazedonien neu bewertet werden müssen. Dies habe zu vollständigen Wertminderungen der Firmenwerte und Kundenstöcke (148,9 Mio. Euro und 43,0 Mio. Euro), einer teilweisen Wertminderung von sonstigen Vermögenswerten (15,0 Mio. Euro) sowie einem negativen Nettoeffekt aus dem erstmaligen Ansatz einer regulatorischen Verbindlichkeit in Bulgarien (54,0 Mio. Euro) geführt.
Der kumulierte Effekt dieser Maßnahmen betrage bezogen auf das operative Ergebnis (EBIT) der EVN-Gruppe 260,9 Mio. Euro. Davon entfielen 210,1 Mio. Euro auf Bulgarien und 50,8 Mio. Euro auf Mazedonien.
Diese Maßnahmen seien überwiegend nicht zahlungswirksam und sollten daher keinen Einfluss auf die erwarteten Dividendenzahlungen haben.
Laut gestriger Regulatorentscheidung dürfen höhere Strombezugspreise nur zum Teil an die Endkunden weitergegeben werden.
Die EVN nehme nun eine Bereinigung der historischen Firmenwerte vor, so ein Sprecher. Diese könnten trotz aller operativen Erfolge vor dem Hintergrund der Preisentscheidung der Regulierungsbehörden und der wirtschaftlichen Situation in den beiden Ländern nicht verdient werden. Die EVN verdiene in beiden Ländern operativ.