Falsche Daten zur Lage der US-Industrie

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Die Herausgeber eines an den Finanzmärkten viel beachteten US-Wirtschaftsbarometers haben am Montag mit falschen Zahlen für Verwirrung gesorgt. Das Institut for Supply Management (ISM) wies bei seiner monatlichen Umfrage bei US-Unternehmen überraschend einen Index-Stand aus, der signalisierte, dass die US-Industrie im Mai an Fahrt verlor.

Das drückte die Kurse am Aktienmarkt und sorgte für Anstiege bei US-Staatsanleihen. Kurz darauf aber berichtete der Sender CNBC, die veröffentlichten Zahlen seien falsch und das ISM werde neue Daten vorlegen, die ein Wachstum der Industrie anzeigen würden.

Daraufhin drehte sich die Stimmung wieder: Aktien stiegen leicht an, Staatsanleihen gaben nach. Das ISM wollte sich zunächst auf Anfragen nicht äußern. Am Ende dauerte es fast drei Stunden, bis das Institut die neue Index-Zahl veröffentlichte, die dann tatsächlich Wachstum anzeigte und nahezu identisch war mit den Erwartungen von Volkswirten.

Das ISM erklärte am Abend, es habe einen Software-Fehler gegeben, durch den statt für den Monat Mai irrtümlich der Faktor der saisonal bedingten Bereinigung für den Monat April in die Berechnungen eingeflossen sei.

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Der Volkswirt Kenneth Kim von Stone McCarthy sagte Reuters, er habe die veröffentlichten Daten sofort merkwürdig gefunden. Er habe dann die Zahlen selbst mit den April-Bereinigungen kalkuliert. "Da hatte ich dann die Erklärung, wie es zu dem Fehler gekommen war." Er habe das ISM darüber sofort in Kenntnis gesetzt, aber keine Antwort erhalten.

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