Teuerung immer ärger

Familien zahlen 178 Euro mehr

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Die Inflation lässt die Ausgaben auf bis zu 178 Euro pro Monat explodieren.

Lebensmittel um bis zu 54 Prozent teurer, Heizöl plus 21 Prozent, Benzin plus 17 Prozent: Der Anstieg der Inflation im Juli 2011 um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die Preisexplosion in vielen Bereichen des Alltags treiben den Österreichern die Schweißperlen auf die Stirn. Die Hiobsbotschaft: Ein Ende der Teuerung ist nicht in Sicht.

2.136 Euro mehr pro Jahr
Neue Zahlen der Arbeiterkammer Österreich (AK) zeigen jetzt, wie hoch die Belastung für den durchschnittlichen Österreicher tatsächlich ist.

Die Hochrechnung auf Basis der letzten Konsumerhebung ergibt, dass eine Person im Single-Haushalt pro Monat im Schnitt 86 Euro mehr ausgeben muss. In einem Zwei-Personen-Haushalt steigt dieser Wert auf durchschnittlich 135 Euro pro Monat. Eine vierköpfige Familie in einem Haushalt muss laut AK pro Monat sogar 178 Euro mehr ausgeben – auf das Jahr gerechnet sind das 2.136 Euro Zusatzkosten!

AK: „Preise vergleichen!“
Da ist Sparen angesagt: „Wir raten allen Österreichern, die Preise öfter zu vergleichen und auch Postwurfsendungen genauer zu studieren. Zusätzlich drängen wir darauf, dass öffentlichen Kontrollinstanzen die Preise exakt kontrollieren“, heißt es aus der AK zu ÖSTERREICH.

Wien: 80 Euro mehr für Wasser
Als ob das nicht genug wäre: Am Donnerstag hat Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bekannt gegeben, dass Wasser in der Bundeshauptstadt ab 1. Jänner 2012 um 33 Prozent teurer wird – es ist dies die erste Erhöhung seit 1995.

Die Wassergebühr wird pro 1000 Liter von 1,30 Euro auf 1,73 Euro angehoben. Ein Haushalt mit vier Personen muss dann pro Jahr mit Mehrkosten von rund 80 Euro rechnen. Erst Mittwoch sickerte durch, dass in Wien auch Parkscheine, Kanalgebühr und Müllentsorgung um sechs Prozent teurer werden.

Auch fürs Heizen müssen die Österreicher bald tiefer in die Tasche greifen: In Wien, Niederösterreich und Burgenland erhöht die Energieallianz die Preise um 3,2 bis 5,5 Prozent, Mitte Oktober will Oberösterreich erhöhen.

Die Gefahr: Nach und nach könnten andere Bundesländer mitziehen.I

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