Fiat-Chef beschwert sich über Standort Italien

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Der italienische Autobauer Fiat wäre laut Konzernchef Sergio Marchionne ohne den Standort Italien besser dran. Gewerkschaften und auch Vertreter der Regierung reagierten am Montag empört auf die Äußerung.

Der italienische Autobauer Fiat wäre laut Konzernchef Sergio Marchionne ohne den Standort Italien besser dran. Gewerkschaften und auch Vertreter der Regierung reagierten am Montag empört auf die Äußerung.

Der Fiat-Chef sagte im öffentlich-rechtlichen Sender RAI, zwar mache der Konzern Profit, doch werde der Gewinn nicht an den italienischen Produktionsstätten erwirtschaftet. "Man kann nicht auf ewig Operationen aufrechterhalten, die Verlust machen." Von dem erwirtschafteten Gewinn "kommt nicht ein Euro aus Italien." Die Arbeitsproduktivität sei zu gering und es herrsche ein Mangel an Wettbewerbsfähigkeit.

Fiat verhandelt derzeit mit den Gewerkschaften über die Schließung eines Werkes in Sizilien im nächsten Jahr. Außerdem hat der Autobauer angekündigt, die Produktion einer Modellreihe von Polen nach Italien zurückzuverlagern. Im Gegenzug verlangt die Konzernführung von den Gewerkschaften Zugeständnisse, was diese aber ablehnen.

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