Wiener Börse (Schluss)

ATX geht fester ins Wochenende

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Telekom Austria im Blick - Strabag nach Zahlen plus 0,6 Prozent.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei dünnem Volumen mit festen Notierungen beendet. Der ATX stieg bis zum Handelsende um 21,58 Punkte oder 1,03 Prozent auf 2.116,54 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 42 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.075 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,21 Prozent, DAX/Frankfurt +0,91 Prozent, FTSE/London +0,49 Prozent und CAC-40/Paris +1,14 Prozent.

Nach schwächerer Eröffnung arbeitete sich das heimische Börsenbarometer im Zuge einer europaweiten Stimmungsaufhellung sukzessive in die Gewinnzone vor. Gut aufgenommene Zwischenbilanzen und die Hoffnung auf solide US-Konjunkturdaten sorgten hierbei für Unterstützung. In der Früh hatte noch die Ratingabstufung Spaniens durch Standard & Poor's (S&P) das Sentiment getrübt.

Die US-Wirtschaftsdaten fielen letztlich gemischt aus. Während das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurück blieb, überraschte das Michigan Sentiment im April positiv. In unmittelbarer Reaktion auf die Zahlen grenzten die europäischen Börsen ihre Gewinne im Nachmittagsverlauf wieder etwas ein.

Im Späthandel rückten Telekom Austria (TA) in den Blick, die sich letztlich mit einem Zuwachs um 1,51 Prozent auf 8,33 Euro ins Wochenende verabschiedeten. Die beiden Großaktionäre Ronny Pecik und Naguib Sawiris wollen in den Aufsichtsrat der Telekom Austria (A1) einziehen. Dafür soll das Aufsichtsratsgremium um zwei auf dann zehn Personen aufgestockt werden, teilte das Unternehmen per Aussendung mit.

Strabag schlossen nach der Vorlage der Vorjahresergebnisse um 0,64 Prozent höher bei 20,39 Euro, nachdem das Papier über weite Strecken des Handelstages um die Nulllinie gependelt war. Der Baukonzern wies für 2011 einen Nettogewinn von 239,3 (Vorjahr: 188,4) Mio. Euro aus; die Dividende soll auf 60 von 55 Cent je Aktie angehoben werden. Ein Marktteilnehmer wertete das Zahlenwerk als "mehr oder weniger in line" mit den Erwartungen.

conwert gingen am Berichtstag mit einem Aufschlag von 2,95 Prozent auf 9,11 Euro aus dem Handel. Aus einer Unternehmensmitteilung ging hervor, dass die Familien-Privatstiftung des Bauindustriellen und Strabag-Chefs Hans Peter Haselsteiner aktuell 20,81 Mio. Aktien und damit 24,38 Prozent der Stimmrechte an der conwert hält. Schon zuvor hatte Haselsteiner die Absicht zur Aufstockung auf über 25 Prozent erkennen lassen.

Das Bankenschwergewicht Erste Group gewann im Vorfeld der am Montag zur Veröffentlichung anstehenden Zwischenbilanzpräsentation um 0,79 Prozent auf 17,13 Euro dazu. Die Aktie des Branchenkollegen Raiffeisen schloss indes leichter, wenn auch die kräftigen Verlaufsverluste letztlich auf ein Minus von 0,57 Prozent bei 25,16 Euro reduziert werden konnten. Auf Europaebene waren Bankenwerte unter den stärksten Sektoren in der europäischen Bereichsübersicht anzutreffen, nachdem sie zur Eröffnung noch als Schlusslicht fungiert hatten.

Größere Verluste gab es zum Wochenschluss in OMV, die Aktie knickte um 1,02 Prozent auf 25,18 Euro ein. Flughafen Wien schwächten sich um 0,94 Prozent auf 33,65 Euro ab, die Aktie wurde allerdings ex Dividende gehandelt.

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