Wiener Börse

ATX klettert zu Handelsschluss ins Plus

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Der ATX stieg um moderate 2,55 Punkte oder 0,12 Prozent auf 2.080,40 Einheiten.

Nach klaren Kursverlusten im Tagesverlauf konnte die Wiener Börse den Handel am Mittwoch doch noch mit einem kleinen Plus beenden. Der ATX stieg um moderate 2,55 Punkte oder 0,12 Prozent auf 2.080,40 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.050 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,82 Prozent, DAX/Frankfurt +0,15 Prozent, FTSE/London +0,35 Prozent und CAC-40/Paris +0,84 Prozent.

   Während sich der ATX bis zum frühen Nachmittag noch klar im Minus präsentierte, wendete sich das Blatt im Späthandel: Im Windschatten einer freundlichen Eröffnung an der Wall Street konnte der heimische Leitindex seine Kursverluste deutlich eingrenzen und bis Handelsschluss sogar in die Gewinnzone drehen.

   Auch an den europäischen Leitbörsen hellte sich die zunächst trübe Stimmung am Nachmittag merklich auf. Mit Spannung wird auf die am Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed gewartet. Bei der Entscheidung dürfte vor allem der "Forward Guidance" große Aufmerksamkeit gewidmet werden. Unter den Marktteilnehmern wird überwiegend mit der Streichung der Formulierung gerechnet, nach der die Fed an der Nullzinspolitik für einen "beträchtlichen Zeitraum" festhalten wolle.

   In Wien legten Raiffeisen-Aktien zur Wochenmitte eine Berg- und Talfahrt hin: Nach einem positiven Frühhandel ging es über Mittag für die Titel steil bergab. Das Tagestief lag bei 10,475 Euro, das ist ein klares Minus von nahezu neun Prozent zum Vortagesschlusskurs. Bis Handelsschluss konnten die Titel jedoch wieder in die Gewinnzone drehen und schlossen um 2,43 Prozent fester bei 11,79 Euro. Seit Monatsanfang steht bei den Bankaktien jedoch ein Minus von etwa 27 Prozent.

   Am gestrigen Dienstag rutschten die Raiffeisen-Papiere um nahezu zehn Prozent ab. Analysten hatten die Kursverluste mit dem massiven Verfall des russischen Rubel begründet. Am Nachmittag hieß es jedoch vonseiten der Raiffeisen Bank International (RBI), dass diese trotz des jüngsten Rubel-Verfalls im laufenden Jahr hohe Gewinne ihrer russischen Tochter erwarte. "Das Ergebnis 2014 wird nach wie vor hoch positiv sein", erklärte das Geldhaus. Allerdings wirke sich die Rubel-Abwertung negativ auf Einnahmen und Kapital aus.

   Gesucht waren zudem Telekom Austria mit plus 1,98 Prozent auf 5,24 Euro, nachdem die Analysten der Erste Group ihr Anlagevotum für die Aktien des Unternehmens von "hold" auf "buy" hochgenommen hatten. Das Kursziel wurde indessen von 7,15 Euro auf 6,20 Euro gesenkt.

   Auch OMV stiegen um klare 2,19 Prozent auf 21,00 Euro. Die Aktien schlossen sich damit dem festen europäischen Branchentrend an. Die Ölwerte profitierten von einem wieder gestiegenen Ölpreis. Zudem hat die rumänische OMV-Tochter Petrom bekannt gegeben, dass sie bei Sondierungsbohrungen auf ein bedeutendes Erdöl- und Erdgasfeld gestoßen ist. Erste Untersuchungen deuten auf ein Produktionspotenzial von 1.200 bis 2.100 Barrel Öläquivalent pro Tag hin. Möglicherweise handelt es sich um das größte Vorkommen der letzten 30 Jahre in Südrumänien.

   Klar im Plus schlossen überdies Immofinanz (plus 2,55 Prozent auf 2,09 Euro). Nach Sitzungsschluss wird das Unternehmen seine Halbjahreszahlen vorlegen. Am Montagabend hat der Immobilienkonzern vor roten Zahlen im zweiten Quartal gewarnt. Belastet würde das Ergebnis voraussichtlich von einer gegenüber dem ersten Quartal 2014/15 gestiegenen Ertragssteuerbelastung.

   Zudem wurde heute bekannt, dass die Immofinanz am 23. Dezember ihr Aktienrückkaufprogramm 2014-2015 startet. Bis voraussichtlich 30. April 2015 werden bis zu 10,167.053 eigene Aktien über die Börse zurückerworben. Die Preis darf höchstens 15 Prozent über dem durchschnittlichen Schlusskurs der vorangegangenen zehn Handelstage liegen und maximal 3 Euro je Aktie betragen.
 

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