Der ATX stieg um 54,61 Punkte oder 2,35 Prozent auf 2.375,85 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach der Einigung auf eine Waffenruhe in der Ukraine kräftig zugelegt. Der ATX stieg um 54,61 Punkte oder 2,35 Prozent auf 2.375,85 Einheiten. Zum Vergleich wichtigste Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,26%, DAX/Frankfurt +1,46%, FTSE/London +0,06% und CAC-40/Paris +0,91%.
In ganz Europa wurden die Börsen von der Einigung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine angetrieben. Bei dem Gipfel in Minsk ist nach Angaben von Russlands Präsidenten Wladimir Putin eine Einigung erzielt worden. Ab dem 15. Februar soll in der Ostukraine eine Waffenruhe gelten, sagte Putin am Donnerstagvormittag. Nachdem der ATX bereits im Vorfeld fester tendiert hatte, konnte der Index nach der offiziellen Meldung einer Einigung sein Plus noch kräftig ausbauen.
Besonders gesucht waren in Folge die Aktien der jeweils stark in Russland engagierten Raiffeisen Bank International (RBI) und Immofinanz. Raiffeisen-Aktien schlossen mit einem Plus von 13,24 Prozent bei 13,86 Euro. Im Wochenverlauf hat die Aktie damit schon gut ein Viertel an Wert gut gemacht. Am Montag hatte die RBI für 2014 einen Jahresverlust nach vorläufigen Zahlen von 493 Mio. und den geplanten Verkauf der Polen- und Slowenien-Töchter vermeldet. Stark gesucht waren am Donnerstag auch Erste Group-Aktien und legten 3,12 Prozent auf 22,80 Euro zu.
Aktien der ebenfalls in Russland aktiven Immofinanz stiegen bei hohem Volumen um 5,80 Prozent auf 2,32 Euro. Auch mehrere andere Immobilientitel fanden sich unter den größeren Gewinnern. Warimpex gewannen 8,72 Prozent auf 0,85 Euro. S Immo legten 5,82 Prozent auf 7,38 Euro zu. Die Analysten der Erste Group haben ihre Empfehlung "buy" für die Aktie bestätigt und ihr Kursziel von 7,0 auf 9,0 Euro erhöht.
Do&Co gewannen nach Vorlage von Ergebniszahlen 3,41 Prozent auf 70,64 Euro. Die Cateringfirma hat in den ersten drei Quartalen ihres Geschäftsjahres 2014/15 deutlich mehr Umsatz und Gewinn gemacht. Das Konzernergebnis stieg um 46 Prozent auf 28,8 Mio. Euro. Von der APA befragte Analysten hatten mit einem Plus von 50 Prozent gerechnet. Auch der Konzernumsatz stieg kräftig um fast ein Viertel auf 597,79 Mio. Euro.
Mit Spannung verfolgt wird an den Märkten jetzt weiter der noch ungelöste Schuldenstreit mit Griechenland. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte sich vor dem EU-Gipfel in Brüssel am Donnerstag betont kompromissbereit gegenüber der Regierung in Griechenland im Streit um Schuldenerleichterungen für Athen gegeben. Die Verhandlungen sollen Montag nächster Woche fortgesetzt werden.