Positive Aussichten

Aufschwung hält laut Bank Austria an

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Österreich, globale Wirtschaft und Eurozone im Aufschwung.

Nicht nur die Weltwirtschaft wird im kommenden Jahr weiter wachsen, auch der Aufschwung in Österreich wird sich die nächsten Jahre fortsetzen, prognostizieren die Ökonomen der UniCredit Bank Austria, Stefan Bruckbauer und Walter Pudschedl. Oben ist Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria, zu sehen.

Für 2018 geht Bruckbauer von einem Anstieg des weltweiten Wachstums von derzeit 3,6 Prozent auf 3,9 Prozent aus. Getragen wird dieses Wachstum in erster Linie durch starke Investitionen, vor allem in Elektronik- und IT-Branchen. Bruckbauer spricht von einem "Investitionsboom", von dem auch Österreich profitiert. So befindet sich derzeit das heimische Investitionsvolumen auf dem höchsten Stand seit dem EU-Beitritt.

In der Eurozone zeigt sich ein ähnliches Bild. Selten habe man ein besseres Wachstum verzeichnen können, freut sich Bruckbauer. So ist beispielsweise dieses und kommendes Jahr die Differenz zwischen dem schwächsten und stärksten Land der Eurozone so gering wie nie. Zudem hat heuer kein Land ein negatives Wachstum aufzuweisen, betont er.

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Die Inflation in der Eurozone werde die nächsten Jahre gering bleiben. Seitens der EZB werden erste zinspolitische Maßnahmen Mitte 2019 erwartet. Zunächst sollen die Negativzinsen Richtung null bewegt und mit Ende 2019 der Zinssatz voraussichtlich um 1/4 Prozentpunkt erhöht werden. Bis dahin sollen die Zinsen in der Eurozone weiterhin niedrig bleiben. Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent werde allerdings vorerst nicht erreicht werden, da die aus der Finanzkrise entstandene Produktionslücke noch nicht vollständig geschlossen ist, erklärt Bruckbauer.

Auch in Österreich bleibt der Aufschwung erhalten. Obwohl die Stärke von zuletzt nicht ganz erreicht werden kann, wird das Wachstum der heimischen Wirtschaft auch die nächsten Jahre über dem langjährigen Durchschnitt liegen, sagt Pudschedl. Grund des Aufschwungs sind einerseits die hohen Beschäftigungszuwächse und andererseits die sinkende Arbeitslosenquote, die den privaten Konsum beflügeln. Für die kommenden Jahre erwartet Pudschedl einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 8 Prozent im Jahr 2019.

Einzig die Inflation dämpft die Auswirkungen der sinkenden Arbeitslosigkeit und belastet den starken Konsum und das Wachstum der Reallöhne in den kommenden Jahren. 2018 wird die Inflation bei 2,1 Prozent liegen und im Jahr darauf lediglich geringfügig auf 1,9 Prozent sinken, wird prognostiziert. Ausschlaggebend dafür sind in erster Linie steigende Preise für Dienstleistungsgüter, speziell in den Bereichen Wohnen und Gesundheit, erklärt Pudschedl.

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