Beflügelt

Börse Tokio schließt fester

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Nikkei-Index stieg 96,44 Punkte oder 1,11 Prozent auf 8.752,31 Zähler.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit festeren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index stieg 96,44 Punkte oder 1,11 Prozent auf 8.752,31 Zähler. Der Topix Index schloss mit 747,34 Einheiten und einem Aufschlag von 12,65 Punkten oder 1,72 Prozent.

Aussagen vom Gipfeltreffen der führenden Volkswirtschaften weltweit (G20) haben die Börsen Asiens beflügelt, hieß es. In der Abschlusserklärung der G20 lautet es, dass bis 2014 keine neuen Maßnahmen ergriffen werden sollen, die eigenen Märkte von Waren und Dienstleistungen abzuschotten. Zudem wird angesichts von Konjunktursorgen in Europa und den USA weiter über neue geldmarktpolitische Maßnahmen der US-Notenbank Fed spekuliert. Die Fed gibt heute ihre Leitzinsentscheidung bekannt. "Es dürften mehr Maßnahmen von den Notenbanken ergriffen werden, um die Wirtschaft zu stimulieren", sagte ein Marktbeobachter.

Aus Japan wurden hingegen negative Konjunkturdaten bekannt. Rückläufige Exporte nach Europa und ein starker Anstieg der Importe haben die Handelsbilanz Japans im Mai spürbar belastet. Das Defizit stieg im Monatsvergleich von 522,0 Milliarden auf 907,3 Milliarden Yen (etwa 9,1 Milliarden Euro), wie aus Regierungszahlen hervorgeht. Während die gesamten Exporte deutlich um 10,0 Prozent zum Vorjahr anstiegen, fielen die Ausfuhren in die Europäische Union um 0,9 Prozent. Im Ergebnis erzielte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt das erste Handelsdefizit mit der EU seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979. Ausschlaggebend dürfte die krisenbedingt schwache europäische Konjunktur sein.

Unter den Einzelwerten ging es deutlich nach oben für Yahoo Japan mit einem Kurssprung von 5,47 Prozent auf 24.500 Yen. Nomura Holdings verteuerten sich um 4,03 Prozent auf 284,0 Yen. Die Sony-Aktie konnte um 3,47 Prozent auf 1.103,0 Yen zulegen.

Toyota schlossen mit plus 1,16 Prozent auf 3.050 Yen. Der größte japanische  Autobauer will laut Medienberichten weitere Produktionskapazitäten angesichts des starken Yen ins Ausland verlagern. Nach einem Bericht der gewöhnlich gut informierten Wirtschaftszeitung "Nikkei" sollen die Kapazitäten im Inland voraussichtlich bis 2014 auf 3,1 Millionen Fahrzeuge reduziert werden. Das entspreche einer Kürzung um mehr als 10 Prozent im Vergleich zu den für das heurige Jahr geplanten Kapazitäten von rund 3,6 Millionen Autos.

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