OeBFA erhöht Finanzierungsplan für 2017 auf 38 bis 41 Mrd. Euro.
Die Republik Österreich muss heuer wegen der Abwicklung der jetzt in eine Abbaugesellschaft umgewandelten KA Finanz AG, die ehemalige Bad-Bank der Kommunalkredit, um rund 8 Mrd. Euro mehr Kapital aufnehmen. Die für die Kapitalaufnahme des Staates zuständige Bundesfinanzagentur (OeBFA) hat heute dementsprechend ihren Finanzierungsplan für 2017 um 8 Mrd. Euro erhöht.
Durch die von der Finanzmarktaufsicht FMA genehmigte Umwandlung der KA Finanz AG in eine Abbaugesellschaft und die Rückgabe der Bankkonzession könne sich die KA Finanz AG für den Schuldenabbau jetzt nicht mehr über den Kapitalmarkt refinanzieren, sondern über die Abbaumanagementgesellschaft des Bundes (ABBAG). "Das führt zu einem höheren Finanzierungsvolumen für den Bund", sagte OeBFA-Chef Markus Stix am Donnerstag zur APA.
Das bisher geplante staatliche Finanzierungsvolumen für 2017 wurde deshalb von bisher 30 bis 33 Mrd. um 8 Mrd. auf 38 bis 41 Mrd. Euro erhöht, nur für Bundesanleihen von 20 bis 22 Mrd. auf 24 bis 26 Mrd. Euro. Die Hälfte davon, 4 Mrd. Euro, soll auf zusätzlich zu emittierende Bundesanleihen entfallen, der Rest auf sonstige Finanzierungsinstrumente im Euro mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren.
So gut wie fix ist damit auch eine zweite syndizierte Emission von Bundesanleihen, die bereits in den kommenden Wochen stattfinden soll. Zuvor werde man sich noch die heutige Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) genau ansehen. "Und wir werden schauen, wie die Märkte darauf reagieren, und dann unsere Schlussfolgerungen daraus ziehen", sagte Stix.
Jedenfalls sei dabei die Einführung von ein oder zwei neuen Benchmarkanleihen mit einer Größe von 3 Mrd. Euro oder mehr geplant. Eine neue zehnjährige werde aber nicht darunter sein, da eine solche heuer bereits begeben worden sei. Die Laufzeiten werden entweder kürzer oder länger sein.