Enttäuschung

Dow Jones mit fünftem Verlusttag in Folge

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Dow Jones sank 156,06 Einheiten oder 1,24 Prozent auf 12.442,49 Zähler.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag mit erneut schwachen Kursen geschlossen. Schwach ausgefallene US-Konjunktursignale und die marktbeherrschende Krise in der Eurozone drückten auf die Kurse an der Wall Street. Der Dow Jones Industrial Index gab 156,06 Punkte oder 1,24 Prozent auf 12.442,49 Einheiten. Der weltbekannteste Index verbuchte damit den 5. Verlusttag in Folge und rutschte auf das tiefste Niveau seit Mitte Jänner. Der S&P-500 Index sank 19,94 Punkte (minus 1,51 Prozent) auf 1.304,86 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 60,35 Einheiten oder 2,10 Prozent auf 2.813,69 Zähler.

Spürbar eingetrübt hat sich in den USA das Geschäftsklima in der Region Philadelphia, das erstmals seit September 2011 wieder im negativen Bereich liegt und damit eine wirtschaftliche Kontraktion andeutet. Zudem enttäuschte der Index der Frühindikatoren und ein erhoffter kleiner Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der Vorwoche ausgeblieben. Die Anleger richteten ihr Augenmerk aber auch weiter nach Europa: In Griechenland macht die finanzielle Instabilität im Bankensektor mehr und mehr Sorgen und auch Spanien rückt wieder zunehmend in den Fokus. Das zweite Sorgenkind der Eurozone muss immer mehr Zinsen bieten, um neue Anleihen am Markt unterzubringen. Zudem bereiten die Bonitätsprüfer von Moody's einem Pressebericht zufolge derzeit einen Rundumschlag gegen den spanischen Bankensektor vor.

Im Sog europaweit schwacher Finanzwerte gerieten auch die Aktien der US-Banken wieder unter Druck. JPMorgan büßten als Schlusslicht im Dow Jones 4,31 Prozent auf 33,93 Dollar ein. Hier dürften aber vor allem Neuigkeiten zu den schief gelaufenen Spekulationsgeschäften belasten. Laut einem - allerdings offiziell nicht bestätigten - Pressebericht hat sich der Fehlbetrag binnen einer Woche um mindestens eine Milliarde Dollar ausgeweitet. Inzwischen streben mindestens zwei Anleger eine der gefürchteten Sammelklagen an, der sich weitere Geschädigte anschließen könnten.

Die Aktien von Wal-Mart nahmen dagegen mit weitem Vorsprung die Spitzenposition ein. Der Aufschlag von 4,19 Prozent auf 61,67 Dollar bedeutete den größten Kurssprung bei den Aktien seit drei Jahren. Der weltgrößte Einzelhändler hatte im ersten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet.

Immer gigantischere Schatten wirft indes der für den morgigen Freitag erwartete Börsengang von Facebook voraus. Vor dem größten Internet-Börsengang aller Zeiten reißen sich die Anleger um ein Stück vom Kuchen: Erste Kursschätzungen liegen teilweise deutlich oberhalb der Angebotsspanne von 34 bis 38 Dollar. Beim Broker Lang & Schwarz lag die Indikation in der Spitze bei über 60 Dollar. Damit käme das soziale Netzwerk auf einen Marktwert von rund 172 Milliarden Dollar.

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