Euro im frühen Handel leichter

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EUR-USD: Leichter gegenüber dem Richtkurs vom Dienstag und knapp behauptet gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Auch gegenüber den Richtwerten von Franken und Yen zeigte sich der Euro gut behauptet. Gegen das Pfund schwächte er sich ab.

Die Gemeinschaftswährung kletterte im frühen Geschäft bis in die Region bei 1,4560 Dollar, drehte dann aber wieder Richtung Süden ab. Der Euro rutschte rasch bis auf 1,4511 Dollar ab und bewegt sich aktuell im Bereich von 1,4525 Dollar. Im weiteren Tagesverlauf könnten die in Europa und den USA anstehenden Konjunkturdaten für Impulse sorgen. Am Abend steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank auf der Agenda.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,4525 nach 1,4541 USD beim Richtkurs vom Dienstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,4532 USD aus dem Handel gegangen.

Der Dienstleistungsindex für die Eurozone setzt seine Aufwärtsbewegung seit März fort und steigt im Dezember auf 53,7. Er liegt damit etwas über der Erwartung von 53,2. Der Preisanstieg hat sich indessen verlangsamt. Der Jahreswert von 0,5 % und der Monatswert von 0,1 % liegen jeweils sowohl um 0,1 Prozentpunkte unter dem entsprechenden Wert der vorherigen Periode als auch unter den Erwartungen.

Die Tschechische Nationalbank hat den Leitzins von 1,25 auf 1 % gesenkt. Es handelt sich um einen weiteren Tiefrekord in der Geschichte Tschechiens. Damit geriet der Leitzins auf dieselbe Marke wie jener in der Eurozone. Für Ende 2010 rechnen Experten mit einer Erhöhung des Leitzinses.

In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im November überraschend gesunken. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 6.300 verringert. Das war der erste Rückgang seit Februar 2008. Volkswirte hatten mit einem Plus von 13.300 gerechnet. Bei der "Claimant Count"-Methode werden nur diejenigen Arbeitslosen berücksichtigt, die aktiv Arbeit suchen und Unterstützung beantragen.
Die nach der Methode der Internationalen Arbeitsagentur (ILO) ermittelte Zahl der Arbeitslosen kletterte in den drei Monaten bis Oktober um 21.000. Das war der niedrigste Anstieg seit März bis Mai 2008. Die ILO-Arbeitslosenquote verharrte auf 7,9 %. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich um 1,5 %. Ökonomen hatten lediglich plus 1,2 % erwartet.

Die schwedische Notenbank hat den Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,25 % belassen. Den Zinsausblick belässt die Riksbank auf neutral. Die australische Notenbank hat indessen zur Überraschung der Finanzmärkte ein baldiges Ende ihrer Zinserhöhungen signalisiert. Der Leitzins sei wieder auf Normalniveau, so Vize-Chef Ric Battellino. Die gegenwärtige Rate von 3,75 % entspreche am Markt mindestens 4,75 %, da die heimischen Banken ihre Kreditzinsen deutlich aggressiver als die Zentralbank angezogen hätten.

Das türkische Verbrauchervertrauen ist im November den zweiten Monat in Folge zurückgegangen. Der Wert ist von 80,5 im Oktober auf 78,4 zurückgegangen.

ABWARTEN IM VORFELD DER FED ZINSENTSCHEIDUNG

[Aus dem Morning Mail der Investkredit.] Die Finanzprobleme Griechenlands und Sorgen um österreichische Banken haben am Dienstag den EUR zeitweise auf den tiefsten Stand seit 2,5 Monaten gedrückt. Die Gemeinschaftswährung fiel am Nachmittag bis auf 1,4524 USD, nachdem im frühen asiatischen Geschäft noch 1,4663 Dollar gezahlt worden waren. Zudem setzten einige Investoren auf eine absehbare Zinserhöhung in den USA und kauften den USD. Von einer Trendwende zu sprechen erscheint jedoch noch verfrüht. Zudem ist der Markt ist so kurz vor Weihnachten auch sehr illiquide.

Mit großer Spannung wird heute vor allem die Zinsentscheidung der Fed erwartet. Die weltgrößte Volkswirtschaft fährt zur Bekämpfung der Finanzkrise bereits seit einem Jahr eine Nullzinspolitik. Positive Signale für die Konjunkturentwicklung lieferten gestern Nachmittag die Daten zu Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung, die besser ausfielen als erwartet. Demgegenüber stand ein Einbruch beim Konjunkturindex der New Yorker Notenbank für das produzierende Gewerbe. Dieses Barometer gilt allerdings als sehr volatil. Es wird mehrheitlich davon ausgegangen, dass die Fed ihren Leitzins heute unverändert beibehält.

Überrascht hat die Finanzmärkte hingegen die australische Notenbank, welche ein baldiges Ende ihrer Zinserhöhungen signalisiert hat. Der Leitzins sei wieder auf Normalniveau, erklärte Vize-Chef Ric Battellino heute Mittwoch. Die gegenwärtige Rate von 3,75% entspreche auf dem Markt mindestens 4,75%, da die heimischen Banken ihre Kreditzinsen deutlich aggressiver als die Zentralbank angezogen hätten. Nach einer Erhöhung um 75 BP binnen dreier Monate hatten Investoren eine kontinuierliche Fortsetzung dieses Kurses im kommenden Jahr erwartet und gingen davon aus, dass die Rate bis Ende 2010 5,0% erreicht.

Am Rentenmarkt gab der Bund-Future 20 Ticks auf 122,77 Punkte nach. Die 10jährige Bundesanleihe rentierte mit 3,204%. Unzufrieden mit den neuesten Vorschlägen Griechenlands zur Sanierung der angeschlagenen Staatsfinanzen verlangten Investoren einen höheren Risikoaufschlag für griechische Festverzinsliche. Der Renditeaufschlag der 10jährigen griechischen Staatsanleihen zur vergleichbaren deutschen Bundesanleihe weitete sich auf 257 BP aus, nachdem er am Vorabend

Wichtige Ereignisse des Tages: EZ/DE (11:00): Inflationszahlen, GB (10:30): Arbeitslosenquote, US (14:30): Verbraucherpreise, Wohnbaubeginne, Realeinkommen, Leistungsbilanzdaten; (20:15): FED-Zinsentscheidung.

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