Euro im frühen Handel schwächer

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EUR-USD: Tiefer gegenüber dem EZB-Richtkurs vom Montag und auch schwächer gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Gegenüber den Richtwerten von Pfund und Franken zeigte sich der Euro gut behauptet. Gegen den Yen schwächte er sich ab.

Die Gemeinschaftswährung verlor gegen den US-Dollar im frühen europäischen Geschäft wieder etwas an Boden und rutschte von 1,4935 bis in die Region bei 1,4890 Dollar ab. Aktuell bewegt sich die Devise wieder knapp oberhalb der Marke von 1,49 Dollar. Neben dem Geschehen an den Aktienmärkten sollten laut Marktteilnehmern auch von den in Europa und den USA anstehenden Konjunkturdaten neue Impulse kommen.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,4908 nach 1,4968 USD beim Richtkurs vom Montag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,4965 USD aus dem Handel gegangen.

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Die Aussichten auf eine anhaltend lockere Geldpolitik in den USA haben Anleger am Montag verstärkt zum Euro greifen lassen. Er stieg bis auf 1,4996 Dollar nach 1,4862 Dollar am Freitag. Der Euro profitiere zudem von der freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten, was auf eine steigende Risikofreude der Anleger hinweise.

Auslöser für das nachlassende Interesse am Dollar waren Äußerungen des Präsidenten der Notenbank von St. Louis, James Bullard, über eine Verlängerung des Programms zum Ankauf von Wertpapieren der Fed über das 1. Quartal 2010 hinaus. Bullard wird 2010 im Offenmarktausschuss der Fed stimmberechtigt sein. Die US-Notenbank hatte für mehr als 1 Bio. Dollar Wertpapiere aufgekauft, um das Finanzsystem und die Wirtschaft mit Geld zu fluten und die Konjunktur anzukurbeln. Das 300 Mrd. Dollar schwere Ankaufprogramm für US-Staatsanleihen ist mittlerweile beendet, die meisten anderen Programme wurden gestrafft oder sollen in den kommenden Monaten auslaufen.

Für eine positive Stimmung am Devisenmarkt sorgten Analysten zufolge auch die Ergebnisse einer Umfrage des britischen Markit-Instituts. Demnach setzte die Wirtschaft in den 16 Euro-Ländern ihren Aufwärtstrend im November fort. Die Geschäfte der Dienstleister wuchsen so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Industrie legte ebenfalls leicht zu. Auch in Deutschland gewann die Erholung bei Dienstleistern und Industrie überraschend stark an Fahrt, wie die Umfrage unter 1.000 Unternehmen zeigte. Diese Zahlen weisen auf eine weitere konjunkturelle Erholung im 4. Quartal.

Am Rentenmarkt gab der richtungsweisende Bund-Future 21 Ticks nach auf 122,35 Zähler nach. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,283 nach 3,252 Prozent am Freitag.

Gestützt durch einen schwachen Dollar hat der Goldpreis einen schwungvollen Wochenstart hingelegt und ist am Montag von Rekord zu Rekord geklettert. Eine Feinunze des Edelmetalls kostete am Nachmittag in der Spitze mit 1173,50 Dollar 2,2 % mehr als am Freitag. Seit Jahresbeginn legte der Goldpreis damit ein Drittel zu, allein im November waren es bisher mehr als 12 %.

Nach Einschätzung von Analysten flüchteten Anleger auch in Reaktion auf neue Spannungen im Nahen Osten in das sichere Gold. Der Iran hatte am Wochenende ein groß angelegtes Militär-Manöver begonnen, bei dem der Schutz der Atomanlagen des Landes trainiert werden sollte. Gleichzeitig drohte die islamische Republik damit, Raketen auf Israel abzuschießen, sollten seine Atomanlagen angegriffen werden. Wichtiger Grund für den stetigen Goldpreisanstieg bleibe die hohe Nachfrage von Finanzinvestoren.

Wichtige Ereignisse des Tages: DE: Ifo-Geschäftsklimaindex Nov. (10:00); US-BIP Q3 (14.30), Konsumentenvertrauen Nov. (16:00), FOMC-Sitzungsprotokoll Nov. (20:00)

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