Euro tendiert im frühen Handel befestigt

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EUR-USD: Fester gegenüber dem Richtkurs vom Dienstag und etwas höher gegenüber dem Devisengeschäft in New York. Moderatere Bewegungen verbuchte der Euro zu den anderen internationalen Leitwährungen wie zum japanischen Yen, schweizer Franken und zum britischen Pfund.

Marktteilnehmer verwiesen beim Euro-Dollar-Kurs auf zwei positive Faktoren. Einerseits unterstütze die Ankündigung der US-Notenbank vom Vorabend, die Leitzinsen weiterhin auf einem Rekordtief belassen zu wollen. Zudem bestätigte die Ratingagentur Standard and Poor's (S&P) am Dienstag ihre Einstufung der Kreditwürdigkeit für das hochverschuldete Griechenland.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3796 nach 1,3723 USD beim Richtkurs vom Dienstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3772 USD aus dem Handel gegangen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Großbritannien ist im Februar um 32.300 nach unten gegangen. Die Meldung überrascht den Markt, der einen Anstieg um 6.000 erwartet hatte. Der Vormonatswert konnte zudem von 23.500 auf 5.300 nach unten berichtigt werden. Die Arbeitslosenquote blieb bei 7,8 % unverändert zum Vormonat, während ein leichter Anstieg auf 7,9 % erwartet wurde.

Die US-Erzeugerpreise sind im Februar um 0,6 % im Monatsvergleich gesunken. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Minus von 0,2% gerechnet, nachdem im Januar eine Teuerung um 1,4 % angefallen war.

EUR UND ROHSTOFFE ZIEHEN AN

[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Hoffnungen auf Hilfen der EU für Griechenland haben dem EUR gestern Dienstag steigen lassen. Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich gegenüber dem späten Vortagesgeschäft um rund einen halben US-Cent auf bis zu 1,3744 Dollar.

Gegenüber der japanischen Währung legte der EUR auf bis zu 124,54 JPY/EUR zu. Heute früh hat der EUR gegen den USD seine Zugewinne ausgebaut. EUR/CHF verharrt knapp über dem wichtigen Chartpunkt von 1,4500. Die Ungewissheit ob die SNB die Wertsteigerung der Heimwährung reaktionlos weiter hinnehmen wird, verunsichert Kreditnehmer, die im CHF finanzieren.

Die Finanzminister der Euro-Zone hatten am Montagabend zwar kein Hilfspaket geschnürt, nach Worten ihres Vorsitzenden Jean-Claude Juncker allerdings die technischen Modalitäten möglicher Hilfen geklärt. Damit dürfte die Ungewissheit fürs den Moment beseitigt sein. Der Risikoaufschlag für 10jährige griechische Staatsanleihen gegenüber deutschen Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit sank leicht auf 310 BP. Die Rendite der in Europa richtungweisenden 10jährige Bundesanleihe sank minimal auf 3,14%. Der von der Anleihe abgeleitete Bund-Future lag 12 Ticks höher bei 122,83 Zählern.

Unterstützung erhielt der EUR auch vom ZEW-Index, obwohl dieser im März auf 44,5 (von 45,1 Punkten) gefallen war. Die gemessene Konjunkturskepsis hatte sich damit weniger stark eingetrübt als im Vorfeld befürchtet worden war. Dies ist der 6. Rückgang des Erwartungsindexes in Folge. Der Anstieg der Lageeinschätzung überkompensiert dies zwar, so dass sich eine leicht freundliche Indikation für den kommenden Ifo-Geschäftsklimaindex ergibt.

Nachdem die US-Notenbank Niedrigstzinsen auf dem Rekordniveau belassen haben, erwartet eine Mehrheit an Marktteilnehmern eine unveränderte Situation, nachdem die Formulierung zuletzt noch "auf lange Sicht" ("extended period") gelautet hatte. Eine Reihe von US-Konjunkturdaten, die im Großen und Ganzen erwartungsgemäß ausfielen, blieben ohne Marktreaktion.

An den Rohstoffmärkten gab es Kursgewinne auf breiter Front. Der etwas schwächere USD sorgte sowohl bei Gold, Kupfer aber vor allem Erdöl für deutlich festere Kurse. Bei Erdöl um 2,4 %.

Wichtige Ereignisse des Tages: GB (10:30 MEZ): ILO-Arbeitslosenrate; US (14:30): Erzeugerpreise (erwartet: -0,2% nach zuletzt +1,4%).

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