Euro-Stoxx schwächte sich um 32,00 Einheiten oder 1,31% auf 2.404,62 Zähler ab.
Die europäischen Leitbörsen starteten am Montag vor dem Hintergrund der weiterhin ungelösten Frage nach einem Schuldenschnitt in Griechenland mit starken Kursverlusten in die Woche. Der Euro-Stoxx-50 schwächte sich deutlich um 32,00 Einheiten oder 1,31 Prozent auf 2.404,62 Zähler ab.
Die bisher nicht erfolgte Einigung zwischen Griechenland und den privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt belastete zu Wochenstart deutlich das Marktsentiment, hieß es aus dem Handel. Darüber hinaus hatte die Zuspitzung am portugiesischen Anleihenmarkt die Stimmung eingetrübt. Es wird allgemein befürchtet, dass Portugal Ähnliches wie Griechenland bevorsteht. Im Blickpunkt stand zudem das Treffen in Brüssel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU), um unter anderem über die Details des Fiskalpakts zu beraten. Eine Auktion italienischer Staatsanleihen war unterdessen positiv vom Markt aufgenommen worden und hatte so zumindest vorübergehend für etwas Entspannung gesorgt, hieß es weiter.
Die französische Regierung hat ihre Konjunkturprognose für 2012 um die Hälfte nach unten korrigiert, wie am Montag bekanntwurde. Frankreichs Staatschef Sarkozy sorgte zudem mit seinem Alleingang bei der Finanztransaktionssteuer im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in rund 80 Tagen für Diskussionen. Händler führten die starken Verluste französischen Bankentiteln auf die jüngsten Pläne Sarkozys zurück. BNP Paribas brachen um über sieben Prozent auf 32,17 Euro ein, Societe Generale machten Verluste in der Höhe von 6,45 Prozent und verabschiedeten sich damit bei 19,71 Euro. Natixis schlossen bei 2,23 Euro - einem beträchtlichen Minus von knapp sechs Prozent.
Carrefour zählten mit einem Abschlag von über vier Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern innerhalb des Euro-Stoxx-50. Die Papiere des französischen Einzelhändlers gaben 4,08 Prozent auf 17,52 Euro ab. Nach sechs Gewinnwarnungen in kürzester Zeit wechselt der Konzern die Führungsspitze. Georges Plassat soll ab Sommer dem Firmenchef Lars Olofsson folgen.
An die Indexspitze des Euro-Stoxx-50 setzten sich RWE mit einem Kursaufschlag von 1,18 Prozent auf 29,15 Euro. Für Bewegung könnten hier aktuelle Analysteneinschätzungen gesorgt haben, hieß es aus Händlerkreisen. Die Wertpapierexperten von Morgan Stanley haben die Aktie von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft. Volkswagen konnten sich ebenfalls verbessern und notierten 0,26 Prozent fester bei 136,80 Euro. Der etwas schwächere Gewinn im Schlussquartal sei auf die Konsolidierung von MAN zurückzuführen gewesen, erklärten die Analysten der Deutschen Bank und korrigierten das Kursziel von 138 Euro auf 155 Euro nach oben.
Der niederländische Elektronikkonzern Philips hatte im vergangenen Jahr ein Minus von knapp 1,3 Mrd. Euro angehäuft. Die Papiere verbilligten sich um 2,21 Prozent auf 15,25 Euro. Nokia verabschiedeten sich mit einem Minus von 4,08 Prozent auf 3,76 Euro. Die Analysten der Citigroup hatten das Kursziel von 3,80 auf 3,40 Euro nach unten revidiert.