Zu Wochenschluss

Europas Börsen einheitlich fest

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Positive Nachrichten aus Italien und Griechenland sorgen für Auftrieb.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Freitag einheitlich mit festeren Notierungen beendet. Der Euro-Stoxx-50 legte um 69,89 Einheiten oder 3,10 Prozent auf 2.324,81 Zähler zu. Bereits in der Früh wurden die Börsenparketts Europas von positiven Vorgaben von der Wall Street sowie aus Asien gestützt. Zudem sorgte die weitere Erholung am italienischen Anleihenmarkt wieder für etwas Beruhigung unter den Anlegern.

Am frühen Nachmittag bekamen die Märkte noch zusätzlich deutlichen Auftrieb, nachdem bekanntgeworden war, dass der italienische Senat dem Stabilitätsgesetz, welches zahlreiche von der EU geforderte Maßnahmen zu Einsparungen beinhaltet, zugestimmt hatte. Am Samstag muss noch das Abgeordnetenhaus seine Zustimmung zu dem Paket geben. Indessen wurde in Griechenland die neue Regierung vereidigt. Den Posten des Regierungschefs übernahm der ehemalige Vize-Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Lucas Papademos, der bisherige Finanzminister Evangelos Venizelos behält sein Amt, hieß es. Nicht nur in Europa, sondern auch an der Wall Street zeigten die positiven Nachrichten aus den beiden hoch verschuldeten Ländern Wirkung und beflügelten die Kurse.

Daneben setzte sich die Berichtssaison weiter fort. Unter anderem standen Ergebnisse aus der Telekom-Branche auf der Agenda. Die spanische Telefonica vermeldete für die ersten drei Quartale einen Gewinnabsturz von nahezu 70 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Dennoch will das Unternehmen an seinem Dividendenziel von 1,75 Euro pro Anteilsschein für 2012 festhalten. Telefonica legten 1,72 Prozent auf 14,18 Euro zu.

Die Papiere der Telecom Italia kletterten nach Vorlage von Zahlen hingegen um satte 5,32 Prozent auf 0,891 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Der Branchenprimus des italienischen Marktes konnte seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um acht Prozent auf 9,18 Mrd. Euro erhöhen.

Positive Unternehmensergebnisse veröffentlichten auch Electricite de France (EDF). Der Energiekonzern profitierte in den ersten drei Quartalen vom steigenden Absatz von Atomstrom auf seinem Heimatmarkt. Der Umsatz wuchs um 3,2 Prozent auf 47,2 Mrd. Euro. Die Jahresziele wurden indessen bestätigt: Der Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern soll um vier bis sechs Prozent steigen. EDF gingen mit einem Kursplus von 3,14 Prozent auf 21,335 Euro ins Wochenende.

Durchwachsene Ergebnisse legte in der Früh die Allianz vor. Beim Gewinn hatte der Versicherer zwar enttäuscht, der Ausblick wurde jedoch bestätigt. Auf operativer Ebene sei der Gewinn dagegen besser als erwartet ausgefallen, hieß es aus Händlerkreisen. Die Titel konnten einen Zuschlag von 5,61 Prozent auf 76,25 Euro verbuchen.

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben dem italienischen Versicherungskonzern Generali das dritte Quartal vermasselt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von knapp 20 Mio. Euro, ein Bruchteil der 440 Mio. ein Jahr zuvor. Vor allem Abschreibungen auf Aktien und andere Vermögenswerte belasteten das Ergebnis. Generali erhöhten sich um 2,31 Prozent auf 12,42 Euro.

Einem Bericht der "Financial Times" zufolge steht die Vivendi-Tochter Universal kurz vor der 1,9 Mrd. Dollar schweren Übernahme der Musikfirma EMI. Vivendi schlossen in Paris um 2,62 Prozent höher bei 15,87 Euro.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            1.932,00     +  50,58       +2,69
 Frankfurt      DAX            6.057,03     + 189,22       +3,22
 London         FT-SE-100      5.545,38     + 100,60       +1,85
 Paris          CAC-40         3.149,38     +  84,54       +2,76
 Zürich         SPI            5.146,15     +  77,67       +1,53
 Mailand        FTSE MIB      15.778,85     + 560,51       +3,68
 Madrid         IBEX-35        8.556,10     + 245,20       +2,95
 Amsterdam      AEX              300,98     +   6,66       +2,26
 Brüssel        BEL-20         2.122,38     +  58,47       +2,83
 Stockholm      SX Gesamt        976,51     +  30,61       +3,24
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.324,81     +  69,89       +3,10
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