Europas Börsen gehen uneinheitlich ins Wochenende

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Euro-Stoxx-50: -0,19 % - Impulse von Konjunkturseite fehlen - Minenwerte unter Druck.

Die europäischen Leitindizes pendelten im Verlauf größtenteils rund um ihren Vortagesschluss, eine klare Richtung war über den gesamten Handelstag nicht zu erkennen. Marktrelevante Impulse von der Konjunkturseite fehlten, kommentierten Börsianer. Im Handel war auch die Rede von erhöhter Anlegervorsicht in der Nähe der Jahreshöchststände.

An der Londoner Metallbörse legten die jüngst stark gestiegenen Edelmetallpreise eine Verschnaufpause ein. Rohstofftitel wurden in Reaktion europaweit von den Anlegern gemieden. Xstrata (minus 1,29 % auf 953 Pence), Antofagasta (minus 1,32 % auf 823,5 Pence) und Vedanta (minus 1,28 % auf 2.162 Pence) standen in London unter Verkaufsdruck. Der Branchenindex für Minenwerte erlitt im Euro-Stoxx-600 deutliche Verluste.

Trotz einer geplanten Milliarden-Übernahme und gesenkten Ergebnisprognosen will Europas größter Telekomkonzern Telefonica 2010 eine höhere Dividende ausschütten. Je Aktie sollten die Anteilseigner im kommenden Jahr 1,40 Euro erhalten, nach 1,15 Euro in diesem Jahr. Der spanische Konzern will das brasilianische Telekom-Unternehmen GVT um 2,6 Mrd. Euro übernehmen. Telefonica-Titel erreichten ihr Tageshoch bei 19,725 Euro, schlossen jedoch um 0,18 % leichter bei 19,185 Euro.

Beim weltgrößten Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan ist der Umsatz in den ersten neun Monaten 2009 um 3,9 % auf 3,03 Mrd. Franken gesunken. Dennoch verbuchte Givaudan in den Quartalen zuvor deutlich stärkere Rückgänge. In Zürich ließen die Anteilsscheine nach einem positiven Tagesverlauf um 0,06 % auf 795 Franken nach.

Der deutsche Automobilzulieferer Leoni blickt trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds zuversichtlich nach vorn. Der positive Trend des zweiten Quartals habe sich für Leoni im dritten Quartal bestätigt, hieß es. Der Umsatz dürfte zwischen Juli und Ende September bei knapp 500 bis 530 Mio. Euro liegen. Leonie stiegen in Frankfurt um 1,75 % auf 15,74 Euro.

Auch andere Automobilwerte konnten zum Wochenschluss Kursaufschläge verzeichnen. Händler verwiesen auf deutliche Kursgewinne beim zweitgrößten französischen Autozulieferer Valeo, die um 3,06 % auf 20,36 Euro vorrückten. Die Wertpapierspezialisten von Cheuvreux hatten die Titel von "underperform" auf "outperform" hochgestuft.

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