Europas Börsen im Frühhandel einheitlich schwächer

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Mangels marktrelevanter Konjunkturdaten haben die europäischen Leitbörsen in einem impulslosen Handel großteils etwas schwächer tendiert. Am Nachmittag könnten Daten vom US-Arbeitsmarkt für Kursimpulse sorgen. Um 14.30 Uhr werden die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und die registrierten Arbeitslosen vorgelegt. Experten rechnen bei den Erstanträgen mit einem leichten Anstieg im Vergleich zur Vorwoche.

In den Fokus rückten die Titel des französischen Nahrungsmittel-Hersteller Danone, die um 4,09 % auf 40,775 Euro abrutschten. Der Konzern hatte am Mittwoch angesichts der Wirtschaftskrise seine mittelfristigen Umsatzziele gekippt. Der Wirtschaftseinbruch werde sich dauerhaft auf das Konsumverhalten der Verbraucher auswirken, begründete das Unternehmen den Schritt.

Der weltweit zweitgrößte Bierbrauer SABMiller hat den Periodenüberschuss im ersten Halbjahr um 6 % gesteigert. Der in London ansässige Konzern wies einen Gewinn von 1,2 Mrd. Dollar aus und übertraf die Erwartungen damit deutlich. Die Anteilsscheine des Getränkekonzerns rückten um 3,98 Prozent auf 1.723 Pence vor.

Der Schweizer Chemiekonzern Clariant will in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Mexiko Werke ganz oder teilweise schließen und weitere 570 Stellen abbauen. Die anfallenden Kosten von 150 Mio. Franken sollen in den Abschlüssen für 2009 und 2010 gebucht werden. Clariant hatte im dritten Quartal nach einer längeren Durststrecke überraschend einen Reingewinn von 25 Mio. Franken verzeichnet. An der Zürcher Börse ließen die Titel 0,9 % auf 10,97 Franken nach.

Sehr schwach notierten europaweit die Stahl- und Rohstofftitel. Der entsprechende Branchenindex im Stoxx-600 war der schwächste unter den Einzelindizes. Einzig die Titel der österreichischen voestalpine tendierten mit plus 1,7 % auf 25,72 Euro deutlich in der Gewinnzone. In London rutschten Antofagasta 3,77 % auf 905,5 Pence ab, Anglo American verloren 3,16 % auf 2.547 Pence und Rio Tinto verbilligten sich um 2,67 % auf 3.221,5 Pence.

In Frankfurt gerieten Aktien des notorisch defizitären Chip-Herstellers Infineon in den Blickpunkt. Das Unternehmen hat dank der jüngsten Belebung in der Branche im vierten Quartal schwarze Zahlen geschrieben, der Überschuss ha 14 Mio. Euro betragen. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 763 Mio. Euro angefallen. Die Titel stiegen um 0,72 % auf 3,49 Euro.

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