Europas Börsen profitieren von Intel-Zahlen

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Europas Leitbörsen haben im Frühhandel dank guter Intel-Zahlen fester tendiert. Um 10.15 Uhr notierte der Euro-Stoxx-50 mit +1,44 %.

Händlern zufolge heben die starken Zahlen von Intel die Stimmung. Sie verwiesen zudem auf Aussagen der japanischen Notenbank, denen zufolge es weitere Anzeichen einer Erholung der Wirtschaft gibt. Marktteilnehmer warten jetzt mit Spannung auf die Zahlen der US-Großbank JPMorgan am Mittag. Danach folgen einige US-Konjunkturdaten.

Der Technologie-Sektor rückte nach Zahlen von Intel und ASML Holding ins Rampenlicht. Am Vorabend hatte der weltgrößte Chiphersteller Intel zwar Rückgänge bei Umsatz, operativem Ergebnis und Überschuss gemeldet, diese fielen jedoch weit weniger deutlich als erwartet aus.

Der niederländische Chipindustrie-Ausrüster ASML schaffte es dank einer verbesserten Auftragslage im dritten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen und schnitt beim Auftragseingang besser als von Analysten erwartet ab. Das Auftragsbuch von ASML gilt als Stimmungsbarometer für die Chipbranche. ASML-Anteilsscheine verbuchten in Amsterdam Kursaufschläge von 1,02 % auf 21,830 Euro. Unmittelbar nach Börsenstart betrug das Plus noch mehr als 3 %. In Paris legten STMicroelectronics um 4,24 % auf 6,938 Euro zu.

Rohstoffwerte sorgten ebenfalls für Bewegung. Dabei waren Aktien von Stahlproduzenten nach Zahlen des südkoreanischen Stahlkonzerns Posco besonders gefragt. ArcelorMittal sprangen mit einem Plus von 3,61 % auf 26,710 Euro an die Spitze im Eurostoxx 50. Händler verwiesen auf die Zahlen und insbesondere Aussagen zum Ausblick von Posco. Mit seinem Ziel für den operativen Gewinn geht Posco von einer Erholung und einer gesunderen Nachfrage im letzten Jahresviertel aus.

Minenwerte schoben sich in London an die Spitze des "Footsie". Kazakhmys verteuerten sich um 3,99 % auf 1.225,00 Pence. Rio Tinto gewannen 3,74 % auf 2.954,50 Pence dazu. "Wir sehen erste Anzeichen einer Erholung in einigen unserer Kerngeschäfte", sagte Rio-Tinto-Vorstandschef Tom Albanese. Der Konzern schraubte seine Produktionsziele für Eisenerz in diesem Jahr nach oben.

Versorger-Titel wurden hingegen von einer negativen Branchenstudie von Morgan Stanley gebremst. Die Bank kappte die Einschätzung für europäische Versorger von "In-Line" auf "Cautious". Im Eurostoxx 50 zählten Enel, Iberdrola und GDF Suez daher zu den schwächeren Werten. In London landeten International Power mit minus 3,13 % auf 275,38 Pence gar am Index-Ende.

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