DAX und Co

Europas Börsen schließen in der Gewinnzone

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Die europäischen Leitbörsen konnten mit deutlichen Kursgewinnen schließen.

Die europäischen Leitbörsen konnten am Dienstag nach einem schwachen Start dank robuster Konjunkturdaten und einer erfolgreich verlaufenen Auktion spanischer Anleihen mit deutlichen Kursgewinnen schließen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 59,44 Einheiten oder 2,70 Prozent auf 2.262,39 Zähler.

Zu Börsenstart hatten noch die jüngsten Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, belastet, hieß es aus dem Handel. Erneut hatte er sich geweigert, den Ankauf von Staatsanleihen auszuweiten und damit die Anleger sichtlich enttäuscht. Ein besser als erwartet ausgefallener ifo-Index sorgte im Verlauf dann für deutlichen Auftrieb. Den Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zufolge sei dies angesichts der deutlich schwächer ausgefallenen ZEW-Umfrage, die auf einen Rückgang hingewiesen hatte, nicht zu erwarten gewesen.

Erfolgreiche Versteigerung von spanischen Anleihen
Darüber hinaus sorgte eine erfolgreich verlaufene Versteigerung spanischer Staatsanleihen für den Kursauftrieb, hieß es aus dem Handel. Spanien konnte sich zu drastisch geringeren Zinsen bei gleichzeitig starker Nachfrage frisches Geld am Markt beschaffen. Positive Impulse kamen schließlich am Nachmittag noch von überraschend gut ausgefallenen Daten vom US-Wohnungsmarkt.

Finanzwerte verzeichneten am Dienstag klare Aufschläge. UniCredit schossen 6,32 Prozent auf 0,74 Euro hoch, Intesa SanPaolo verteuerten sich um massive 5,82 Prozent auf 1,291 Euro. BNP Paribas gewannen ebenfalls deutliche 6,03 Prozent auf 30,14 Euro.

Autowerte rangieren weit oben
Zykliker zeigten sich ebenfalls sehr gut gesucht. Autowerte rangierten in einem Branchenvergleich des Euro-Stoxx-50 weit oben. BMW kletterten 4,29 Prozent auf 52,22 Euro. Daimler gewannen knapp sechs Prozent auf 33,19 Euro. Medienberichten zufolge bemühe sich der Autobauer um einen Großaktionär aus China. Volkswagen stiegen um 2,95 Prozent auf 118,50 Euro. 2011 wird VW zum ersten Mal mehr als fünf Mio. Autos mit dem VW-Label verkaufen.

Trotz Abschwächung der weltweiten Stahlkonjunktur notierten ArcelorMittal mit einem massiven Aufschlag von 5,47 Prozent auf 13,79 Euro und ThyssenKrupp stiegen 5,61 Prozent auf 17,87 Euro, .

Deutsche Telekom-Anteilsscheine gerieten ins Blickfeld, nachdem der US-Branchenriese AT&T vor dem Hintergrund des massiven Widerstands der Wettbewerbshüter die Übernahme der Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile aufgegeben hat. Die Ratingagentur Fitch stufte nach dem geplatzten Verkauf den Ratingausblick von "positiv" auf "stabil". Die Papiere schlossen als schwächster Wert innerhalb des Euro-Stoxx-50 mit minus 0,64 Prozent auf 8,84 Euro.

Bayer zeigten sich mit einem kräftigen Plus von 5,01 Prozent auf 46,99 Euro. Der Pharmakonzern hatte die Umsatzerwartungen für einige Pharmaprodukte angehoben. AstraZeneca schwächten sich unterdessen an der Londoner Börse nach der Verkündung einer gedämpften Gewinnerwartung um 1,49 Prozent auf 2.905 Pence ab.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            1.842,73     +  53,65       +3,00
 Frankfurt      DAX            5.847,03     + 176,32       +3,11
 London         FT-SE-100      5.419,60     +  54,60       +1,02
 Paris          CAC-40         3.055,39     +  81,19       +2,73
 Zürich         SPI            5.226,86     +  40,25       +0,78
 Mailand        FTSE MIB      14.965,40     + 417,20       +2,87
 Madrid         IBEX-35       8.454,40      + 201,40       +2,44
 Amsterdam      AEX              301,79     +   7,89       +2,68
 Brüssel        BEL-20         2.050,12     +  50,12       +2,51
 Stockholm      SX Gesamt        959,67     +  25,40       +2,72
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.262,39     +  59,44       +2,70
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