Total-Aktie wegen Leck an einer Gasplattform in der Nordsee stark unter Druck.
Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag leichter aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 14,65 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 2.525,21 Zähler. Nach den deutlichen Kursgewinnen zum Wochenstart fehlten die Impulse für weitere Aufschläge, hieß es aus dem Handel. Auch die Wall Street trat im Frühhandel auf der Stelle und lieferte damit keine Unterstützung nach Europa.
Starke Kursverluste gab es im Ölbereich bei Total zu beobachten. Die Papiere des französischen Ölkonzerns schlossen mit einem massiven Abschlag von 5,96 Prozent auf 38,56 Euro. Zwei Tage nach Bekanntwerden eines Lecks an einer Plattform des französischen Konzerns strömt ungehindert kondensiertes Gas in die Nordsee vor Schottland. Das Unternehmen versuche alles, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Gegenwärtig seien jedoch weder die Menge des ausströmenden Gases noch der genaue Ort des Lecks bekannt, hieß es von Total.
Nach Zahlenpräsentation verabschiedeten sich die UniCredit-Titel mit einem unwesentlichen Plus von 0,10 Prozent auf 3,974 Euro aus dem Tag. Die italienische Bank Austria-Mutter schloss das Jahr 2011 mit einem Rekordverlust ab. Die Mailänder Großbank weist - nach Abschreibungen und Sonderlasten über 10,3 Mrd. Euro - einen Nettoverlust von 9,20 Mrd. Euro aus. Im Schlussquartal 2011 gab es bei UniCredit wieder einen Gewinn von 114 Millionen Euro. Das war zwar nur etwa ein Drittel des Gewinns vom Schlussquartal 2010, aber mehr als vom Markt erwartet.
Die Papiere der Lufthansa schlossen um 2,20 Prozent fester auf 10,70 Euro, obwohl der Warnstreik im öffentlichen Dienst am Dienstagmorgen auf zahlreiche deutsche Flughäfen ausgeweitet worden war. Die US-Bank JPMorgan hatte die Aktien wegen des vermutlich auch 2012 guten First- und Business-Class-Geschäftes zum Kauf empfohlen und damit nach Aussagen von Händlern beflügelt.
Die Aktie des Minenunternehmens Kazakhmys verbuchten ein Plus von 2,11 Prozent auf 944,50 Pence. Der Gewinn des Kupferproduzenten hatte 2011 die Erwartungen übertroffen.
Die Aktien der Royal Bank of Scotland kletterten an der Spitze des Londoner "Footsie" kräftig um 3,32 Prozent auf 28,67 Pence. Kreisen zufolge spricht die britische Regierung mit Investoren über den teilweisen Verkauf ihres Anteils.
Titel von Hochtief sackten 5,26 Prozent auf 50,27 Euro ab. Sie litten darunter, dass die Aktien der australischen Tochter Leighton bis zum 29. März vom Handel ausgesetzt wurden. Leighton informierte, dass dies notwendig geworden sei, da die Jahresprognosen überarbeitet werden müssten. Hochtief wollte dazu keinen Kommentar geben.