uflammende Sorgen um eine Euro-Krise sowie Aussagen zu Griechenland von Deutsche-Bank Chef Josef Ackermann haben am Freitag die europäischen Börsen deutlich nach unten gedrückt. Der Deutsche-Bank-Chef hatte öffentlich an der Fähigkeit Griechenlands gezweifelt, die Schulden jemals zurückzahlen zu können.
Viele Investoren befürchteten weiters, dass die rigiden Einsparungen einiger Staaten den wackligen Aufschwung innerhalb der Währungsunion abwürgen könnten, so Marktteilnehmer.
Der IBEX-35 in Madrid sackte um 6,6 % ab und der Markt in Mailand musste einen Abschlag von knapp fünf Prozent verbuchen. DAX und ATX gaben rund drei % nach.
Der europäische Branchenindex für Banken rutschte um 7,14 % ab und erlitt den größten Abschlag unter allen Sektoren. Auch der europäische Branchenindex für Rohstoffwerte verlor 5,42 %.
Die Titel von Societe Generale schmierten um 8,63 % auf 35,25 Euro ab. Banco Santander verloren rund neun % und BNP Paribas gaben um 7,4 Prozent nach. Auch Versicherungswerte wurden vom Abwärtstrend erfasst: AXA-Papiere verloren 7,87 % auf 13,05 Euro.
Auch die Rohstoffwerte im Euro-Stoxx verloren deutlich: ArcelorMittal rutschten 7,1 % auf 26,24 Euro ab und Tenaris-Aktien verbilligten sich um 5,10 % auf 13,90 Euro.
Weiters im Fokus der Anleger standen am Freitag nach Zahlen die Papiere der Fluglinie Iberia und des Rüstungskonzern EADS: Die spanische Fluggesellschaft Iberia hat ihren Verlust zum Jahresauftakt verringert, ist aber weiterhin in den roten Zahlen. Iberia-Aktien fielen um 2,54 % auf 2,27 Euro.
Beim europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS haben die Probleme mit dem Airbus A380 die beginnende Erholung im ersten Quartal getrübt. Der Umsatz stieg aber zwischen Jänner und März um 6 % auf 8,95 Mrd. Euro. EADS-Aktien legten kräftig um 5,05 % auf 16,315 Euro zu.
Der an der Mailänder Börse notierte Schuhkonzern Geox hat im ersten Quartal 2010 einen Rückgang des Umsatzes und des Gewinns verzeichnet. Der Umsatz sank gegenüber dem Vergleichsquartal 2009 um 13 Prozent auf 333,1 Millionen Euro. Geox-Papiere sackten um 10,69 % auf 4,41 Euro ab.
