Europas Börsen schließen ohne klare Richtung

Teilen

In einem nachrichtenarmen Handel haben die europäischen Börsen am Donnerstag ohne klare Richtung geschlossen. Dem orientierungslosen Handel konnten auch die nahezu unbewegten Märkte in New York keine klare Richtung geben. Marktteilnehmer würden sich im Vorfeld des am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktberichtes noch mit Aktienkäufen zurückhalten.

Die Sitzungen der Notenbanker in Frankfurt und London haben wie erwartet keine Änderungen der Zinssätze gebracht. Der Leitzins der EZB bleibt weiterhin bei 1,0 %, jener der Bank of England (BoE) wurde unverändert bei 0,5 % belassen. Auch die mit Spannung erwartete Rede von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet brachte nur wenige Impulse. Dabei gab der oberste Notenbanker Europas bekannt, der Finanzbranche bis ins vierte Quartal so viel Liquidität zur Verfügung zu stellen, wie nötig sei.

An der Spitze des paneuropäischen Index setzten sich die Papiere des weltgrößten Baukonzerns Vinci fest und stiegen um 2,63 % auf 41,22 Euro. Der Bauriese hat einen überraschend hohen Gewinn für das abgelaufene Jahr gemeldet und damit die Markterwartungen übertroffen. Auch der Ausblick auf die Umsätze im laufenden Jahr fiel positiv aus.

Am anderen Ende des Index erlitten Anheuser-Busch InBev einen Kursverlust von 3,51 % auf 36,52 Euro. Der größte Bierbrauer der Welt hat seinen Gewinn im 4. Quartal zwar gesteigert, das Ergebnis fiel aber unter den Prognosen von Analysten aus. Dem Branchenprimus machte vor alle die in der Krise gesunkene Nachfrage nach Bier in den Industrienationen zu schaffen, hieß es.

Ebenfalls unter Verkaufsdruck befanden sich die Wertpapiere des französischen Versorgers GDF Suez (-2,68 % auf 26,685 Euro). Der Konzern hat die schwachen Gaspreise und den krisenbedingt gesunkenen Absatz 2009 deutlich zu spüren bekommen. Nach einem schwachen Ausblick wurden die Aktien von den Investoren gemieden. Das Unternehmen rechnet nicht mehr mit einer schnellen Erholung und hat daher seine Prognose für das kommende Jahr deutlich gesenkt.

Auch von anderen Branchengrößen der europäischen Versorger wurden Neuigkeiten bekannt. Der italienische Versorger Enel und seine spanische Tochter Endesa planen die Gründung eines auf erneuerbare Energien spezialisiertes Unternehmen. Damit sollen Synergien zwischen den Stromkonzernen im Bereich grüne Energie entwickelt werden, hieß es. Enel ließen in einem schwachen Sektor um 0,56 % auf 4,028 Euro nach.

Am Frankfurter Aktienmarkt rückten Beiersdorf-Aktien nach der Ankündigung einer Dividendenkürzung in den Fokus und gewannen nach schwachem Frühhandel 0,42 % auf 45,45 Euro. Der Kosmetikhersteller will nach dem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr die Dividende von 90 auf 70 Cent je Aktie kürzen. Bankenwerte von Commerzbank (+1,51 % auf 5,664 Euro) und Deutsche Bank (+1,68 % auf 49,5 Euro) standen auf den Kauflisten der Investoren.

ATX -1,93 % | -0,39 % | FTSE -0,11 % | CAC-40 -0,37 % | SPI +0,38 %
MIB +0,46 % | IBEX-35 +0,76 % | AEX +0,18 % | BEL-20 -0,37 % | Euro-Stoxx-50 -0,23 %

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten