Keine klare Richtung

Europas Börsen schließen uneinheitlich

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Der Euro-Stoxx-50 schloss mit Minus 0,02 % bei 2844,99 Zählern.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Freitag uneinheitlich beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 2844,99 Zählern aus dem Handel.

Nach anfänglichen Verlusten konnten sich einzelne europäische Börsen aus den roten Zahlen heraus bewegen. Die Märkte wurden weiterhin von den jüngsten Unternehmenszahlen getrieben. Die mehrheitlich den Erwartungen entsprechenden US-Konjunkturdaten gaben allerdings keine klare Richtung vor.

Unter den Einzelwerten waren BMW-Aktien stark gesucht. Sie stiegen um 3,34 Prozent auf 51,51 Euro und lagen damit an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Der deutsche Autohersteller profitierte von einem positiven Analystenkommentar. Goldman Sachs hatte den deutschen Autoproduzenten von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Nach Meinung der Experten sollte BMW vor allem von hohen Verkaufszahlen im Oberklassensegment profitieren.

Ebenfalls auf Interesse der Investoren stießen europäische Flugunternehmen. So wiesen beispielsweise British Airways den ersten Gewinn seit zwei Jahren aus. Unter dem Strich stand nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ein Gewinn von 116 Millionen Pfund. Die Anleger honorierten das allerdings kaum. Die Aktien bauten ihren Verlust weiter aus und notierten schließlich um 3,56 Prozent schwächer bei 270,7 Pence.

Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Aktien der spanischen Fluggesellschaft Iberia. Auch hier verloren die Aktien 2,53 Prozent auf 3,15 Euro, obwohl die Fluggesellschaft ihre Verluste aus dem ersten Halbjahr mit einem starken Sommerquartal wieder wett machte. Iberia will sich Anfang 2011 mit British Airways zusammenschließen.

Sandvik setzten die Kursverluste fort und schlossen 4,28 Prozent tiefer bei 100,70 schwedischen Kronen. Der schwedische Werkzeugspezialist enttäuschte die Anleger mit einem Drittquartalsgewinn von 1,58 Mrd. Kronen. Analysten hatten durchschnittlich mit 1,72 Mrd. Kronen gerechnet.

Unter Druck kamen auch die Papiere von Piraeus. Die griechische Bank kündigte Pläne für eine Kapitalerhöhung im Umfang von 800 Mio. Euro an. Die Anleger reagierten mit Verkäufen und ließen die Aktien um 4,35 Prozent auf 3,74 Euro absinken.

Aktien der Intesa Sanpaolo waren stark auf den Verkaufslisten der Anleger vertreten und fielen um 2,32 Prozent auf 2,53 Euro. Belastet wurden die Papiere von einer Studie der Credit Suisse, die der italienischen Bankenbranche ein schlechtes Zeugnis ausstellte.

Vor dem Hintergrund gesunkener Kupferpreise kamen in London Minenwerte unter Druck. Rio Tinto sanken um 1,69 Prozent auf 4.036 Pence, die Papiere von Xstrata verbilligten sich um 3,24 Prozent auf 1.209,5 Pence.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.668,07     -  31,51       -1,17
 Frankfurt      DAX            6.601,37     +   6,09       +0,09
 London         FT-SE-100      5.675,16     -   2,7        -0,05
 Paris          CAC-40         3.833,50     -   1,34       -0,03
 Zürich         SPI            5.754,64     -   5,86       -0,10
 Mailand        FTSE MIB      21.450,61     -  59,01       -0,27
 Madrid         IBEX-35       10.812,90     +  59,40       +0,55
 Amsterdam      AEX              337,23     -   0,87       -0,26
 Brüssel        BEL-20         2.679,07     +   1,67       +0,06
 Stockholm      SX Gesamt        343,17     -   0,41       -0,12
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.834,31     -  11,22       -0,39
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