Inflation in Deutschland auf höchstem Stand seit über vier Jahren.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Dienstagvormittag weitgehend mit etwas leichterer Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 0,36 Prozent oder 12,18 Punkte bei 3.403,31 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,12 Prozent oder 13,85 Zähler auf 11.976,18 Punkte. In London tendierte der FTSE-100 hingegen mit plus 0,13 Prozent oder 9,59 Einheiten auf 7.376,67 Punkte.
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich im Vorfeld der anstehenden Zentralbankentscheidungen zurückhaltend. Eine Reihe von Konjunkturdaten und Indikatoren könnten im Verlauf für Impulse sorgen.
Die Inflationsrate in Deutschland ist erstmals seit viereinhalb Jahren über zwei Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen im Februar um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In Spanien ist die Inflationsrate im Februar wie erwartet gestiegen. Die Verbraucherpreise sind um 3,0 Prozent zum Vorjahr geklettert.
Gegen 11 Uhr wird der als besonders relevant eingeschätzte ZEW-Konjunkturbarometer veröffentlicht. Ökonomen erwarten dabei einen deutlichen Anstieg auf 13,0 Zähler. Am Nachmittag werden noch Daten zu den US-Erzeugerpreisen vorgelegt.
Bei den Einzelwerten zeigten sich im Euro-Stoxx-50 die Anteilsscheine von Engie besonders schwach und rutschten an die letzte Stelle des Eurozonen-Leitindex. Der Kurs des Energieanbieters fiel im Eröffnungshandel um 2,14 Prozent. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Vorabend berichtet, der französische Strom- und Gaskonzern habe Interesse an der ehemaligen Ökostromtochter von RWE, Innogy. Eine Entscheidung sei zwar noch nicht getroffen, Innogy-Papiere legten dennoch um 3,81 Prozent zu.
Der Volkswagenkonzern veröffentlicht heute Geschäftszahlen, die weiterhin vom Skandal um manipulierte Abgaswerte geprägt sind. Die VW-Vorzugsaktien notierten zuletzt mit einem Minus von 0,49 Prozent.
Deutlich schwächer präsentierten sich Banken-Titel. Die Aktien der Intesa Sanpaolo gaben um 0,81 Prozent ab, Banco Santander verloren 0,90 Prozent und die Deutsche-Bank-Aktie gab um 0,95 Prozent ab.
Fester tendierten hingegen die Anteilsscheine des Luxusgüterkonzerns LVMH mit einem Plus von 0,66 Prozent. Gefolgt wurden sie von E.ON (plus 0,34 Prozent) und Schneider Electric (plus 0,31 Prozent).