Im Vormittagshandel

Europas Leitbörsen deutlich im Minus

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Euro-Stoxx-50 fiel um 38,14 Einheiten oder 1,40% auf 2.687,58 Punkte.

Die europäischen Leitbörsen haben zu Wochenbeginn im Vormittagshandel einheitlich mit deutlichen Kursverlusten auf die geplante Einigung über das Zypern-Hilfspaket reagiert. Der Euro-Stoxx-50 fiel bis 10.45 Uhr um 38,14 Einheiten oder 1,40 Prozent auf 2.687,58 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.960,79 Punkten und einem Minus von 82,06 Einheiten oder 1,02 Prozent. In London ermäßigte sich der FT-SE-100 um 40,67 Einheiten oder 0,63 Prozent auf 6.448,98 Zähler.

Die Euro-Finanzminister haben am Wochenende beschlossen, dass Kontoinhaber bei zypriotischen Banken einen Teil zum Hilfspaket beitragen sollen. Die Inhaber von Bankguthaben sollen je nach Größe des Vermögens eine einmalige Abgabe zwischen drei und 12,5 Prozent leisten. Im Laufe des heutigen Tages steht eine Abstimmung des Parlaments in Zypern an, bei welcher über die Zustimmung zu dem geplanten Paket entschieden werden soll.

Im Schatten Zyperns wird an einem ansonsten konjunkturdatenarmen Handelstag am Vormittag die Handelsbilanz der Eurozone bekannt gegeben. Im Lauf der weiteren Woche steht in den USA die Zinsentscheidung der FOMC und die dazugehörige Rede des Fed-Chefs Ben Bernanke auf der Agenda.

In einem europäischen Branchenvergleich zeigte sich der Bankensektor, belastet durch die Zypern-Thematik, am Ende der Kurstafel mit einem deutlichen Abschlag von 3,26 Prozent. Die Nahrungsmittelindustrie kann am Vormittag als einziger Sektor ein leichtes Plus von 0,13 Prozent verbuchen.

Bei den Einzelwerten waren Banktitel im Euro-Stoxx-50 unter den deutlichsten Kursverlierern zu finden. Das größte Minus verzeichneten Unicredit mit 5,17 Prozent. An zweiter und dritter Stelle folgten Societe General und BBVA mit Abschlägen von 4,60 bzw. 3,77 Prozent.

Versicherungswerte mussten ebenfalls herbe Verluste einstecken. Allianz verloren 2,90 Prozent auf 109,0 Euro, während Generali 2,40 Prozent auf 12,63 Euro abgaben. AXA gaben im Vormittagshandel 2,14 Prozent auf 14,195 Euro ab.

EADS notierten am heutigen Handelstag erstmals im Euro-Stoxx-50 und verdrängten damit Nokia-Papiere. Die Titel des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns ermäßigten sich um 1,78 Prozent auf 41,825 Euro. Nokia verloren 0,31 Prozent auf 2,57 Euro.

Laut einem Zeitungsbericht plant die britische Großbank HSBC weitere Stellenstreichungen. Nachdem Vorstandschef Stuart Gulliver weitere Einsparungen bereits Anfang März ankündigte, berichtete nun ein "Insider" über mögliche weitere Stellenstreichungen von 5.000 bis 10.000 Mitarbeitern. Im vergangenen Jahr wurden bereits 30.000 Stellen eingespart. Die Titel reagierten an der Londoner Börse mit einem marginalen Verlust von 0,07 Prozent auf 719,60 Pence.

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