Siemens im Fokus

Europas Leitbörsen eröffnen fester

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Gute US-Vorgaben stützen; Ölwerte und Bankentitel gut gesucht.

Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag im frühen Handel an der freundlichen Tendenz des Vortages angeknüpft und einheitlich mit moderaten Gewinnen tendiert. Um 10.00 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.387,76 Punkten, das entspricht einem Plus von 29,53 Einheiten oder 0,40 %. In London stieg der FT-SE-100 36,8 Einheiten oder 0,62 % auf 5.992,76 Zähler.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 10,33 Einheiten oder 0,36 % auf 2.900,93 Punkte.

Für eine aufgehellte Anlegerstimmung haben zunächst die freundlichen Vorgaben der Wall Street gesorgt, wo der fulminante Börsengang des Online-Netzwerkers LinkedIn am Vorabend für Kursgewinne gesorgt hatte. Ansonsten zeigt sich die Nachrichtenlage zum Wochenausklang relativ dünn. Es stehen weder marktbewegende Konjunkturdaten an, noch werden bedeutende Unternehmenszahlen erwartet.

Im Branchenvergleich konnten insbesondere Öl- und Gaswerte zulegen. Vor dem Hintergrund anziehender Ölnotierungen verteuerten sich etwa BP in London um 3,17 % auf 462,10 Pence, während Total in Paris um 1,15 % auf 41,74 Euro stiegen.

Ebenfalls gut gesucht präsentierten sich einige Bankentitel. So rückten unter anderem Credit Agricole um 1,56 % auf 11,05 Euro vor. Auch Societe Generale (plus 0,84 % auf 42,54 Euro) und BBVA (plus 0,95 % auf 8,17 Euro) notierten bisher im Plus. Credit Suisse konnten unterdessen von einer positiven Analystenstimme profitieren und verteuerten sich um 1,37 % auf 36,88 Schweizer Franken. Die Deutsche Bank hatte die Titel zuvor von "Hold" auf "Buy" angehoben. BNP Paribas lagen hingegen mit einem Kursabschlag von 2,30 % auf 53,09 Euro an der Sohle des Euro-Stoxx-50.

Für Aufmerksamkeit sorgten Siemens, deren Anteilsscheine nach einer Schiedsgerichtsentscheidung um 0,42 % auf 93,45 Euro nachgaben. Laut einem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer kam Siemens bei dem Ausstieg aus der gemeinsamen Atom-Tochter mit dem französischen Areva-Konzern seinen vertraglichen Pflichten gegenüber Areva nicht in vollem Umfang nach und muss daher 648 Mio. Euro zuzüglich Zinsen an Areva zahlen. Der Elektronikkonzern hatte sich im März vollständig von seinen Anteilen an der gemeinsamen Atom-Tochter Areva NP getrennt. Der Münchner Konzern hatte 34 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen gehalten.
 

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