Positive Vorgaben stützen

Europas Leitbörsen eröffnen im Plus

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Berichtssaison weiter im Blick -Telecom Italia nach Zahlen klar im Plus.

Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 9.55 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 5.939,51 Punkten, das entspricht einem Plus von 71,70 Einheiten oder 1,22 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 43,0 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 5.487,86 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich 29,27 Einheiten oder 1,30 Prozent auf 2.284,19 Punkte.

Positive Vorgaben von der Wall Street sowie aus Asien haben an den europäischen Leitbörsen für einen positiven Start in den Handelstag gesorgt. Laut Marktteilnehmern bleibe die Aufmerksamkeit der Anleger weiterhin bei den Nachrichten rund um die Euro-Schuldenkrise. Insbesondere dürfte Italien weiter unter Beobachtung der Investoren stehen. Hier setzte im frühen Handel eine weitere Erholung des Anleihenmarktes ein, was Marktteilnehmern zufolge auch positiv auf die Aktienbörsen gewirkt hatte. Die richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihe rentierte zuletzt wieder unter der als kritisch gesehenen Sieben-Prozent-Marke, hieß es. Zudem wird zum Wochenausklang in Italien über die Pläne der Regierung zum Schuldenabbau abgestimmt.

Indessen steht die Berichtssaison weiter im Blick. Am Nachmittag werden zudem noch aktuelle US-Daten zum Verbrauchervertrauen der Uni Michigan erwartet. Unternehmensergebnisse kamen unter anderem aus der Telekom-Branche. Die spanische Telefonica meldete, dass der Nettogewinn in den vergangenen drei Quartalen um fast 70 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro zurückgegangen sei. Der Umsatz legte hingegen um 5,4 Prozent auf knapp 46,7 Mrd. Euro zu und lag damit 300 Mio. unter den Analystenerwartungen. Telefonica gewannen im Frühhandel moderate 0,25 Prozent auf 13,975 Euro hinzu. Telecom Italia kletterten nach Vorlage von Zahlen um satte 5,44 Prozent auf 0,892 Euro. Der italienische Telekom-Konzern konnte seinen Nettogewinn überraschend deutlich steigern, hieß es am Markt.

Zahlen legte auch die Allianz (plus 3,03 Prozent auf 74,39 Euro) vor. Der Börsen-Absturz im dritten Quartal hat den Versicherer härter getroffen als gedacht. Der Überschuss ist von 1,26 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 258 Mio. Euro eingebrochen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn in Höhe von 566 Mio. Euro gerechnet. Insbesondere seien Abschreibungen auf Aktien und griechische Staatsanleihen die Ursache des starken Rückgangs gewesen.

Der Schweizer Luxusgüterhersteller Richemont konnte indessen seinen Umsatz im Halbjahr um 29 Prozent steigern, der Betriebsgewinn legte um 41 Prozent zu auf 1,08 Mrd. Euro zu. Unterm Strich blieben dem Unternehmen 709 Mio. Euro und damit um 10 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Papiere zogen um 1,85 Prozent auf 48,95 Euro an.

Der französische Energiekonzern Electricite de France (EDF) hat vom steigenden Absatz von Atomstrom auf seinem Heimatmarkt profitiert. Der Umsatz sei in den ersten drei Quartalen um 3,2 Prozent auf 47,2 Mrd. Euro gewachsen. Die Jahresziele wurden bestätigt: Demnach soll der Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern organisch um vier bis sechs Prozent steigen. EDF legten im frühen Handel 1,06 Prozent auf 20,91 Euro zu.
 

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