Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen knapp im Plus

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DAX-Gewinne hieven Europa ins Plus - dünne Nachrichtenlage seitens der Konjunktur.

Die meisten Leitbörsen in Europa sind am Mittwoch in der Früh nach einer Erholung der vergangenen Tage leicht in den roten Bereich zurück gewichen, lediglich Frankfurt, Paris und London notierten knapp im Plus. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.20 Uhr mit plus 0,09 Prozent oder 2,63 Punkte bei 2.969,97 Einheiten und verschnauft kurz vor der Marke von 3.000 Zählern.

Vor allem deutsche Aktien hievten den Index ins Plus, der DAX in Frankfurt gewann im Frühhandel 0,45 Prozent oder 44,82 Zähler auf 10.060,36 Punkte. Damit verteidigt der deutsche Index seine frisch errungene 10.000-Punkte-Marke. In London zeigte sich der FTSE-100 ebenfalls mit plus 0,08 Prozent oder 4,90 Einheiten auf 6.231,45 Punkten.

Der Mangel an Konjunkturdaten belässt das Rampenlicht weiter auf dem Brexit-Referendum. Die Briten stimmen an diesem Donnerstag über den Verbleib in der Europäischen Union ab. Bis zum Ergebnis am Freitag verbleiben viele Anleger in Warteposition.

Auch in den USA blieb die Nachrichtenlage dünn gesät. Die gestrige Anhörung der US-Notenbankchefin Janet Yellen brachte keine Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Zinserhöhung. Daher dürften die entscheidungsrelevanten Wirtschaftszahlen genau beobachtet werden. So könnten am Nachmittag die Daten zu den Eigenheimverkäufen in den USA Impulse setzten. Positives Überraschungspotenzial bestünde, schreiben die Experten der Helaba-Bank.

Branchenseitig gaben die Werte der Telekommunikations-Unternehmen nach. Iberola, Orange und Nokia verloren leicht. Hingegen hielten sich die Aktien der Deutschen Telekom mit 0,24 Prozent im grünen Bereich.

Auch der Banksektor beendete seine Erholungstour. Intesa Sanpaolo, Banco Santander und UniCredit belegten die Schlussplätze im europäischen Leitindex und verloren jeweils über 1 Prozent.

Hingegen gefragt waren Versicherer. Allianz belegte mit einem Plus von 1,06 Prozent die Poleposition im Euro-Stoxx-50, gefolgt von Müchener Rück, welche 0,83 Prozent zulegten.

Außerdem zogen Stahlwerte wie Thyssenkrupp oder Salzgitter Aufmerksamkeit auf sich, nachdem der US-Rivale AK Steel Preiserhöhungen ankündigte. "Das sollte positiv auf die Branche und die europäischen Stahlwerte wirken", sagte ein Händler. Die Aktien von Thyssenkrupp und Salzgitter gewannen jeweils etwas mehr als 1 Prozent.

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