Europas Leitbörsen eröffnen schwächer

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Um 10.30 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.016,60 Punkten, das entspricht einem Minus von 140,62 Einheiten oder 2,28 %. In London fiel der FT-SE-100 108,0 Einheiten oder 2,13 % auf 4.963,73 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 verlor 69,76 Einheiten oder 2,61 % auf 2.598,91 Punkte. Alle 50 Werte im Euro-Stoxx-50 lagen im Minus.

Negative Vorgaben der Börsen in Übersee, ein verschlechtertes charttechnisches Bild der europäischen Indizes und der wegen erneuter Sorgen um die Finanzlage in der Eurozone schwächere Euro drückten auf die Stimmung, sagten Börsianer.

Am Donnerstag läuft zudem ein Liquiditätsprogramm der Europäischen Zentralbank für Banken aus. Für schlechte Stimmung sorgten neben enttäuschenden Konjunkturdaten aus Japan auch die Sorge vor fiskalpolitischen Bremsmaßnahmen in China und Indien mit wohl negativen Auswirkungen auf das globale Wirtschaftswachstum.

Am schwächsten präsentierten sich in der Branchenbetrachtung die Rohstoffwerte. In London erwischte es die Aktien von Minenbetreibern deutlich. So sackten Rio Tinto um 5,64 % auf 3.072,5 Pence ab. BHP Billiton verringerten sich um 3,75 % auf 1.811 Pence.

Schlechtester Wert im Euro-Stoxx-50 waren ArcelorMittal mit einem Abschlag von 4,73 % auf 23,17 Euro. Händler verwiesen auf eine erhöhte Unsicherheit wegen Sorgen um eine Kartellstrafe. Die EU-Wettbewerbsbehörde will Kreisen zufolge Strafen wegen Kartellbildung gegen Stahlkonzerne verhängen. ArcelorMittal wollte dies am Montag nicht kommentieren. Zudem soll spanischen Presseberichten zufolge die zeitweise verringerte Arbeit bei dem weltgrößten Stahlkocher in Spanien wegen einer anhaltenden Abschwächung des Marktes in das zweite Halbjahr hinein fortgesetzt werden.

Danone hielten sich mit minus 1,46 % auf 44,64 Euro stabiler als der Gesamtmarkt. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar. JPMorgan hatte das Papier des französischen Nahrungsmittelherstellers von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 40,50 auf 55,00 Euro angehoben. Das überdurchschnittliche Wachstumspotenzial rechtfertige den 25-prozentigen Kursaufschlag zum Sektor und werde die Aktie weiter beflügeln, so die Studie.

Vodafone fielen in London um 2,23 % auf 142,75 Pence. Die Analysten der Credit Suisse senkten ihr Anlagevotum für den Telekommunikationskonzern von "Outperform" auf "Neutral". Zur Begründung verwiesen die Experten auf die zuletzt starke Aufwärtsentwicklung der Aktien.

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