Pharmabranche im Fokus - Adidas an der Spitze.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag mit uneinheitlicher Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.15 Uhr mit plus 0,24 Prozent bei 3.479,69 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,03 Prozent auf 12.420,39 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,27 auf 7.330,61 Punkte.
An Konjunkturdaten rückten am Vormittag Verbraucherpreise aus Frankreich in den Vordergrund. Dort hat sich der Preisauftrieb im Juni leicht abgeschwächt. Nach Angaben des Statistikamts Insee lagen die Verbraucherpreise nach europäischer Rechnung (HVPI) 0,8 Prozent höher als vor einem Jahr.
Im Vormonat hatte die Inflationsrate 0,9 Prozent betragen. Ökonomen hatten mit dem Rückgang gerechnet. Im Monatsvergleich stagnierten die Verbraucherpreise.
Noch bevor am Nachmittag Konjunkturdaten aus den USA aufs Programm rücken, werden um 11.00 Uhr Verbraucherpreiszahlen für die Eurozone erwartet.
In den Vereinigten Staaten wird unter anderem der Chicago-Einkaufsmanagerindex für den Monat Juni veröffentlicht. Zuvor werden Zahlen zum privaten Einkommen und den Konsumausgaben für den vergangenen Monat publiziert.
Unter den Einzelwerten fielen die Wertpapiere des Pharmariesen Bayer ans Ende der Kurstafel (minus 4,45 Prozent). Das Unternehmen hatte überraschend eine Umsatz- und Gewinnwarnung veröffentlicht.
Ebenfalls im Blickfeld lagen die Wertpapiere von Roche (minus 0,60 Prozent). Das Schweizer Unternehmen übernimmt den österreichischen Patientendienstleister mySugr. Die Wertpapierexperten von Societe Generale senkten jedoch ihr Aktien-Votum auf "Hold".
Die Titel von Adidas präsentierten sich im Frühhandel deutlich in der Gewinnzone mit plus 2,71 Prozent. Der Zugewinn sei auf die kürzlich vorgelegten positiven Zahlen des US-Branchekollegen Nike zuzuordnen, schreiben Medien. Der Nettogewinn von Nike belief sich im vierten Quartal auf eine Milliarde Dollar, nach 846 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Nike-Aktie legte nachbörslich um 8,2 Prozent zu.
Daneben wird der Börsengang des Essens-Lieferdienst Delivery Hero genauestens beobachtet. Der erste Kurs lag am Freitagmorgen bei 26,90 Euro und damit über dem Ausgabepreis von 25,50 Euro. Zuletzt notierte die Aktie bei 26,15 Euro.
In London verschlechterten sich aufgrund von negativen Analysteneinschätzungen die Brauerei-Aktien von Greene King um mehr als 4 Prozent.