Guter Start

Europas Leitbörsen etwas höher als erwartet

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Gute  Vorgaben aus Asien. Lufthansa schwach nach Berichten über möglichen Streiks.

Nach der erneut schwächeren Vorwoche werden die europäischen Leitbörsen am Montag moderat im Plus erwartet. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 deutete in der Früh eine um 0,30 Prozent höhere Eröffnung bei 2.674,0 Punkten an. Auch der Future auf den britischen FT-SE-100 tendierte um 0,32 Prozent fester.

Der X-DAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine 0,34 Prozent höhere Eröffnung bei 8.154 Punkten. Dominierendes Thema bleibe wie zuletzt die künftige Geldpolitik der Notenbanken, schreibt Händler Darren Clarke von Gekko Markets. Alle Augen seien auf die weitere Positionierung der Fed am Mittwoch gerichtet. Als Stütze für den Markt sieht Clarke gute Vorgaben aus Asien. Am Nachmittag könnten der Empire State Index sowie Daten vom US-Häusermarkt für Bewegung sorgen.

Lufthansa-Aktien büßten nach einem "Spiegel"-Bericht über Streikplanungen der Flugbegleiter der Billigtochter Germanwings vorbörslich bei Lang & Schwarz 1,28 Prozent ein. Die Arbeitnehmer wollten höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen. Für diesen Montag sei zur Urabstimmung über Arbeitsniederlegungen ab Mitte Juli aufgerufen. Der Lufthansa kämen diese Streiks "extrem ungelegen", so das Magazin mit Blick auf die geplante Übernahme aller dezentralen Verbindungen abseits der Flughäfen Frankfurt und München durch Germanwings.

Auch die Aktien von Kabel Deutschland dürften nach einem Pressebericht über die Höhe einer mögliche Offerte durch Vodafone einen Blick wert sein. Der britische Mobilfunkbetreiber müsse für eine Übernahme 11 Milliarden Euro auf den Tisch legen, schreibt die "Sunday Times". Das entspräche einem Preis je Aktie von etwas mehr als 90 Euro. In der vergangenen Woche war dem Vernehmen noch von 81 bis 82 Euro je Aktie die Rede. Seitdem die Übernahmefantasie Mitte vergangener Woche wieder aufgeflammt ist, haben die Titel von Kabel Deutschland auf Xetra um mehr als 10,50 Prozent auf 82,69 Euro zugelegt.

Die Papiere von Solarworld sprangen nach Medienberichten über einen ausgearbeiteten Rettungsplan bei L&S fast 14 Prozent nach oben. Beachtung dürfte zudem die Pressekonferenz zum Börsengang von Kion finden. Europas größter Gabelstapler-Hersteller geht Ende des Monats an die Börse. Die Erstnotiz der Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 28. Juni vorgesehen, die Papiere werden Investoren zuvor in einer Preisspanne zwischen 24 und 30 Euro je Aktie angeboten.
 

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